Der Grundgedanke ist die konsequente Trennung von strategischem und operativem Budget. Als operatives Budget gelten alle Kosten, die zur Fortführung des Tagesgeschäftes erforderlich sind, natürlich unter Berücksichtigung des geplanten Wachstums. Wird dann noch der angestrebte Gewinn berücksichtigt, kann man den verbleibenden finanziellen Spielraum als mögliches strategisches Budget reservieren (s. Abb. 7).

Beginnt man neu mit dieser Vorgehensweise zu arbeiten, so ist nicht automatisch Geld dafür vorhanden – alle Mittel sind im operativen Budget gebunden. "Mittel freimachen" erreicht man typischerweise über einen höheren Anspannungsgrad der Targets für das operative Geschäft. Es können auch Mehrerlöse aus geplantem Wachstum teilweise für strategische Maßnahmen reserviert werden.

Abb. 7: Strategisches Budget ermitteln und verwenden

In der traditionellen Budgetierung sind auch Projektkosten oder Mittel für Innovationen im operativen Budget enthalten. Diese sollten jedoch mit strategischen Maßnahmen konkurrieren. Bei dieser Vorgehensweise muss das operative Budget derart bereinigt werden, dass weitestgehend nur noch Kosten für das Tagesgeschäft in den Kostenstellenbudgets enthalten sind. Wir sind diesen Weg gegangen, was mit Arbeitsaufwand und etwas politischer Diskussion verbunden war. Möchte man ganz konsequent vorgehen, so müsste man etwa mit dem Instrument des Zero Based Budgetings bei Null mit dem Wettbewerb um Budget anfangen.

Welche Themen, Maßnahmen und Projekte aus dem Strategischen Budget finanziert werden sollen, muss jedes Unternehmen für sich festlegen. Wir verwenden das strategische Budget für die in Abb. 7 rechts dargestellten Themen. Damit eine Vergleichbarkeit in der Bewertung gegeben ist, werden auch für diese Themen entsprechende Budgetanträge gestellt.

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