Die planmäßigen Materialverbräuche je produzierter Einheit der Fertigprodukte und der Halbfertigprodukte müssen in Rezepturen bzw. Stücklisten abgebildet werden. Dabei empfiehlt sich ein systematischer Aufbau, der je Kostenträger einen Bezug zur Rezeptureinheit, was einer Chargengröße oder einer Mischung entspricht, enthält. In Abb. 2 wird beispielhaft ein Auszug aus einer Rezeptur gezeigt.

Abb. 2: Beispielhafter Rezepturaufbau in Excel

Die Eingabe der Rezepturen wie auch der späteren Arbeitspläne und Kostenstellenpläne wird durch die Excel-Funktion des S-Verweises erleichtert. Dadurch erscheint automatisch bei Eingabe einer Materialnummer der Text des entsprechenden Materials im Textfeld der Rezeptur.

Bei sog. variablen Rezepturen, bei denen der Rezepturaufbau und die Verbräuche verwendeter Rohstoffe von den Gütekriterien der Rohstoffe abhängig sind (hohe Rohstoffqualität – wenig Rohstoffverbrauch in der Rezeptur; niedrige Rohstoffqualität – hoher Rohstoffverbrauch) zeigt sich bei Excel im Gegensatz zu üblichen Warenwirtschafts- und ERP-Systemen der Vorteil, dass durch Excel-Formeln diese relativ einfach (ohne ansonsten erforderliche Zusatzprogrammierung) dargestellt werden können.

In den Rezepturen müssen auch der mögliche Anfall und die Verwendung von Kuppelprodukten berücksichtigt werden. Außerdem sind auch eine oder mehrere Halbfertigproduktstufen abbildbar. Dies sind charakteristische Prozessvorgänge, die häufig in der Lebensmittelindustrie stattfinden (z. B. Hauptprodukt Butter – Kuppelprodukt Buttermilch; Halbfertigproduktstufe Butter lose – Fertigprodukte Butter 125 g Stück, Butter 250 g Stück, Butter 25 kg Block).

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