Ein weiteres Einsatzfeld im Rahmen des Beispiel-Case sollte Prozess-Benchmarking sein. Im Rahmen von Prozessoptimierungen liefern Benchmarking-Werte und Best-Practice-Vorgehensweisen wichtige Impulse. Außerdem stellt ein institutionalisiertes Benchmarking in periodischen Abständen Werte bereit, die eine Einordnung der Prozessperformance ermöglichen und Hinweise für die Definition von Prozesszielen und Performancevorgaben liefern können.[1] Im Gegensatz zu traditionellen Benchmarkinginitiativen auf Basis von Funktionalstrukturen liegt mit einem Prozess-Benchmarking ein Ansatz vor, der eine höhere Relevanz und Akzeptanz der Ergebnisse sicherstellt, insbesondere dann, wenn zur Ermittlung der Prozessinformationen eine Technik wie Process Mining eingesetzt wird. Daher wurde im Projektbeispiel des Energieversorgers die Nutzung von Process Mining bei allen relevanten Standorten des Unternehmens als Einsatzfeld definiert, um somit einheitliche, vergleichbare Werte ermitteln zu können. In Kombination mit Erklärungsfaktoren aus den Kategorien Aufbau-/Ablauforganisation, Ressourcen/Assets, IT-Unterstützung und Qualität wurden wichtige Anhaltspunkte zur Optimierung identifiziert, Strukturfaktoren (z. B. Lohnkostenniveaus, Fertigungstiefen, Ausbildungsgrad etc.) ermöglichten die Spezifikation des tatsächlich realisierbaren Verbesserungspotenzials aus Sicht des Controllings und der operativen Fachbereiche.

[1] Vgl. Renner, 2005, S. 70.

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