Zusammenfassung

  • Bei PowerPivot handelt es sich um ein Datenanalysetool für Excel 2016/Excel Office 365, das riesige Datenmengen aus unterschiedlichsten Datenquellen importieren und dann verknüpfen kann.
  • Zunächst werden Dateien in Excel importiert und miteinander verknüpft. Anschließend wird gezeigt, wie Abfragen erstellt und Analysen gestaltet werden.
  • Die gleiche Vorgehensweise wird anschließend nochmals für die Analyse von Excel-Tabellen erläutert.
  • Die Übungsdateien zu diesem Beitrag finden Sie in der Arbeitshilfe PowerPivot – Übungsdatei

1 Was ist PowerPivot?

Die Pivot-Tabelle ist eines der Königsinstrumente von Excel. Aber auch Könige haben Konkurrenten. Dazu zählt PowerPivot, ein Add-In von Microsoft. Es ist nicht im Lieferumfang des Office-Pakets enthalten und muss von der Microsoft-Website heruntergeladen werden. Bei PowerPivot handelt es sich um ein Datenanalysetool für Microsoft Excel, das ab der Version 2010 von Microsoft zur Verfügung gestellt wird. Der Unterschied zur "reinen" Pivot-Tabelle besteht darin, dass PowerPivot über einen mächtigen Datenimport-Assistenten verfügt, der riesige Datenmengen aus unterschiedlichsten Datenquellen importieren und dann verknüpfen kann.

Die Daten aus diesem Import lassen sich dann mittels Pivot-Charts darstellen. Im Gegensatz zur normalen Pivot-Tabelle sind neben der üblichen Pivot-Tabellen-Darstellung auch Auswahlmöglichkeiten vorhanden, die Daten mit einem, zwei oder vier Pivot-Charts darzustellen. Die Slides – oder zu Deutsch Datenschnitte – sind hier Bestandteil von PowerPivot, während sie bei der normalen Pivot-Tabelle als Befehl im Menüband zur Verfügung stehen.

 
Praxis-Tipp

Add-In als Arbeitshilfe verfügbar

In den Versionen Excel für Office 365, Excel 2016 und Excel 2013 ist PowerPivot bereits enthalten und muss nur noch wie nachstehend beschrieben aktiviert werden. Dazu gehen Sie auf den Reiter "Einfügen", Abschnitt "Add-Ins". Im Pulldown-Menü "Meine Add-Ins" wählen Sie "Andere Add-Ins verwalten". In dem Pop-Up-Fenster wählen Sie unten im Feld "Verwalten" den Eintrag "COM-Add-Ins" aus. Dann wird Ihnen das Power-Pivot-Add-in angeboten.

Für die Version 2010 steht das Power-Pivot-Add-In auf der Microsoft-Website zum Download bereit.[1] Auf dieser Seite finden Sie neben den Möglichkeiten, PowerPivot in der 32- oder 64-Bit-Version als MSI-Datei herunter zu laden auch Hinweise zur Installation und den Systemvoraussetzungen.

Nachdem Sie das Add-In installiert haben, können Sie überprüfen, ob alles seine Richtigkeit hat. Öffnen Sie Excel 2016/Excel Office 365. Die Registerkarten im Menüband wurden um die Registerkarte PowerPivot erweitert.

Abb. 1: Registerkarte und Gruppen

Sollte das Add-In nicht angezeigt werden, so können Sie dieses einbinden. Beachten Sie, dass es sich hierbei um ein COM-Add-In und nicht um ein sonst häufig verwendetes Excel-Add-In handelt. Klicken Sie in der Registerkarte PowerPivot in der Gruppe Starten auf PowerPivot-Fenster. Es öffnet sich ein leeres PowerPivot-Fenster, das die Excel-Mappe überlagert. Dieses Fenster verfügt über ein eigenes Menüband, das aus den Registerkarten Home und Entwerfen besteht.

Abb. 2: Power-Pivot-Menüband

2 Daten mithilfe des Tabellenimport-Assistenten hinzufügen

Wählen Sie aus dem Menüband PowerPivot aus und dann Verwalten. In dem neu erscheinenden PowerPivot-Fenster wählen Sie Aus Datenbank und dann Aus Access aus. Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen und wählen Sie dann die Access-Datenbank WorkshopAG_2016_BI.accdb aus.

 
Hinweis

Dateien zum Beitrag sind in Arbeitshilfe "PowerPivot – Übungsdateien" zu finden

In der Arbeitshilfe PowerPivot – Übungsdateien finden Sie die in diesem Beitrag genannten Dateien:

  • tblArtikel.xlsx
  • tblAuftraege.xlsx
  • tblAuftragspositionen.xlsx
  • tblKunden.xlsx
  • Bsp_Ex365_PowerPivot.xlsx
  • Bsp_Ex365_Bundeslaender_Staedte.xlsx
  • WorkshopAG_2016_BI.accdb

Abb. 3: Verbindung mit einer Access-2016-Datenbank herstellen

Wichtig: Klicken Sie auf die Schaltfläche Verbindung testen, damit die Verbindung auch wirklich hergestellt wird. Die erfolgreiche Verbindung wird mit einem Dialogfenster bestätigt. Testen Sie die Verbindung und klicken Sie dann auf Weiter.

Abb. 4: Auswahl des Datenimports

Wählen Sie die erste Option Aus einer Liste… aus und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Weiter.

Markieren Sie im erscheinenden Dialogfenster die Tabelle tblAuftragspositionen und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Verknüpfte Tabellen auswählen. Damit werden die verknüpften Tabellen tblArtikel und tblAuftraege ebenfalls markiert. Am Ende wählen Sie aber alle Tabellen aus und klicken auf Fertig stellen.

Abb. 5: Tabellen und Sichten auswählen

Abb. 6: Import mit Erfolg durchgeführt

Schließen Sie nun dieses Dialogmenü mit der gleichnamigen Schaltfläche. In einer neuen Mappe wurden 6 Tabellenblätter angelegt, die die Namen der ausgewählten Tabellen tragen.

3 Bearbeitung der importierten Tabellen

3.1 Ergänzung von Formeln

Wechseln Sie in die Tabelle tblAuftragspositionen. Wie Sie sehen, gibt es hier keine Spalte "Gesamtpreis". Da diese Spalte abhängig von den Inhalten der Spalten "Menge" und "Einz...

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge