Plankostenrechnung / 2.1 Starre Plankostenrechnung

1. Schritt:Ermittlung von "normalisierten Kostensätzen" losgelöst von vergangenheitsbezogenen Istwerten.

2. Schritt:Bestimmung von Kostenvorgaben mit Hilfe technischer Berechnungen und Verbrauchsstudien.

3. Schritt:Gleichzeitige Verwendung von Planpreisen.

Damit entsteht eine neue Kostenkategorie:

Plankosten = Planmengen × Planpreise

Die Entwicklung der starren Plankostenrechnung ist im wesentlichen auf folgende Faktoren zurückzuführen:

• das Eindringen des Planungs- und Budgetierungsgedankens in die Kostenrechnung,
• die Entwicklung der Standardkostenrechnung in den USA und Großbritannien,
• die Übertragung arbeitswissenschaftlicher Methoden auf die Gemeinkostenplanung.

Bereits die Einführung standardisierter Einzelmaterialkosten und Einzellohnkosten in die Ist-Kostenrechnung wurde durch die Arbeitswissenschaft beeinflußt. Die zunehmende Beschäftigung mit der Kostenplanung machte deutlich, dass bei der Planung der Gemeinkosten analog vorzugehen ist:

• Analyse der in den einzelnen KST durchzuführenden Fertigungsprozesse,
• Finden von Bezugsgrößen, zu denen sich die Kosten proportional verhalten, als Maßgrößen für die Kostenverursachung,
• Durchführung technischer Verbrauchsstudien und Berechnungen zur Festlegung von Planwerten für die Gemeinkosten.

Dabei ist interessant festzustellen, dass die Methoden der Arbeitswissenschaft in Deutschland viel früher als die Plankostenrechnung eingeführt wurden.

Achtung

Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis nur begrenzt für dispositive Aufgaben geeignet

Mit der Planung der Kosten ist die Grundlage auch für eine aussagefähige kostenstellenweise Kostenkontrolle gegeben. Die Anpassung der geplanten Kosten als Maßkosten auch für die jeweilige Beschäftigung fehlt jedoch. Letztlich ist die starre Plankostenrechnung eine Vollkostenrechnung, so dass Daten für die dispositiven Aufgaben der Kostenrechnung in vielen Fällen nicht vorliegen.