Großteil der Unternehmen verfügt über kein Kennzahlensystem

Um diesen Zusammenhang darzustellen, besteht der nächste sinnvolle Schritt in einer Zusammenführung der Leistungsindikatoren zu einem geschlossenen System, einem sog. Kennzahlensystem. Ein Kennzahlensystem kann je nach Ausgestaltung sachlogisch, kausal/zielorientiert oder aus der Strategie abgeleitet sein. Derzeit verfügen darüber lediglich 9,4 % der Unternehmen in der DACH-Region, wobei keine Unterscheidung nach oben genannter Ausgestaltung vorgenommen wird.[1]

Auch hier kann wieder idealtypisch der Report "Facts & Figures" der Commerzbank zur Veranschaulichung herangezogen werden. Er stellt dem Management die personelle Situation auf einen Blick dar (Auszug s. Abb. 4). Es werden graphische Elemente und tabellarische Informationen verwendet. Im Einzelnen handelt es sich um die nachstehenden Indikatoren:

  • Personalbestand: Bestandsentwicklung in Vollzeitkräften (VZK) und Köpfen, regional und nach Segmenten
  • HR-Strukturkennzahlen: im Vergleich zum Vorquartal: Quoten zu Abgängen, Krankheit, Teilzeit, außertariflich bezahlten Mitarbeiter sowie Frauenquote, durchschnittliche Betriebszugehörigkeit und Durchschnittsalter
  • Frauen in Führungspositionen: nach Führungsebenen und Segmenten
  • Nachwuchskennzahlen: Anzahl und Durchschnitt Auszubildende, Trainees, akademischer Nachwuchs sowie die Nachwuchsquote
  • Vergütung: Vergütungsstruktur Tarif/Außertarif, Außertarif weiblich/männlich nach Segmenten
  • Demographie: Altersstruktur, Durchschnittsalter

Der Report wird quartalsweise erstellt und dem Vorstand und HR-Management zur Verfügung gestellt.

Abb. 4:Auszug aus Commerzbank-Bericht"Facts & Figures"

[1] Vgl. Jäger/Wickel-Kirsch, 2016.

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