Ein aktiv gesteuertes und kontrolliertes Debitorenmanagement ist von wesentlicher Bedeutung für die Liquiditätsversorgung des Unternehmens. Grundlage dafür ist der Einsatz von Kennzahlen. Damit verfügt das Unternehmen über Indikatoren, die eine Frühwarnfunktion beinhalten und rechtzeitig auf einen akuten Handlungsbedarf hinweisen.

Ein systematisches Debitorenmanagement verbessert nicht nur die Liquiditätslage des Unternehmens, sondern ermöglicht i. d. R. deutliche Einsparungen bei den Kapitalkosten des Unternehmens. Die Einräumung langer Zahlungsziele bedeutet eine unverzinste Kreditgewährung an die Kunden. Dies lässt sich anhand eines Zahlenbeispiels verdeutlichen:

 
Praxis-Beispiel

Kapitalkostenreduzierung durch verkürztes Zahlungsziel

Bei einem Unternehmen mit einem Jahresumsatz in Höhe von 10 Mio. EUR werden die Forderungen durchschnittlich nach 40 Tagen von den Kunden beglichen. Bei einem Zinssatz von 5 % ergeben sich Kapitalkosten von rd. 55.000 EUR. Kann das Unternehmen das durchschnittliche Zahlungsziel auf 30 Tage senken, reduzieren sich durch diese Maßnahme die Kapitalkosten auf rd. 41.000 EUR, eine Einsparung in Höhe von rund 14.000 EUR. Durch die zwischenzeitlich erfolgten Zinserhöhungen steigen die Kapitalkosten.

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