Saisonale Schwankungen sind dem Kostenrechner bekannt. Mit ihnen kann er mehr oder weniger zuverlässig rechnen. Veränderungen in den Strukturen der Fertigung oder der Abläufe im Unternehmen kommen in aller Regel zwar nicht ungeplant, aber doch ohne erkennbaren Rhythmus. Da diese Investitionen meist eine Veränderung der Kostenstruktur beinhalten, haben sie Auswirkungen auf die ermittelten Kennzahlen und müssen für die Suche nach Leerkosten ausgeblendet werden.

Fertigungsstrukturen

Typische Beispiele für solche Situationen finden sich in der Fertigung. Wird z. B. eine neue Maschine installiert, die eine schnellere Fertigung ermöglicht, dafür aber höhere Kosten verursacht, kommt es zu einer Veränderung der Fertigungsgemeinkostenzuschlagssätze. Die Gemeinkosten, verursacht durch höhere Abschreibungen oder Maschinenkosten, steigen. Die Grundlage der Zuschlagsberechnung, bspw. der Fertigungslohn, sinkt dank der kürzeren Bearbeitungszeit. Damit verschlechtert sich das Verhältnis von Gemeinkosten zu Einzelkosten. Da dies gewollt ist, kann die Interpretation dieser Entwicklung bezüglich der Leerkostenentstehung zu Fehlinterpretationen führen. Der Kostenrechner muss sie beseitigen.

Wirtschaftlichkeitsberechnungen mit einbeziehen

Eine Investition wie die beschriebene verursacht Kosten, die in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen des Kostenrechners nachgewiesen sein sollten. Bei dieser Wirtschaftlichkeitsbetrachtung werden auch die Veränderungen in den Kosten ermittelt. Damit ist die Veränderung der Kennzahl bekannt und kann bereits bei der Planung der Investition in die zukünftige Zeitreihe als Korrekturwert eingepflegt werden. Gleichzeitig erhält der Kostenrechner auch ein Instrument zur Überwachung der Investitionsplanung.

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