Aus den Ergebnissen der Kundendeckungsbeitragsrechnung kann man umfangreiche Maßnahmen mit wesentlichen Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg ableiten. Fehler in den Werten können damit zu falschen Aktionen führen, die das Gegenteil von dem erreichen, was sie bewirken sollen. Daher muss der Kostenrechner vor der Herausgabe der Ergebnisse diese durch eine Plausibilitätsprüfung absichern.

Verwendete Daten prüfen

Zunächst muss er die Daten, die für die Bearbeitung der Kundenerfolge verwendet werden, prüfen. Dabei werden unmögliche Werte durch Grenzen in den Datenbanken und Übernahmeprogrammen verifiziert.

Größenordnung der Veränderungen

Der zweite Test in der Plausibilitätsprüfung bezieht sich auf die Zeitreihen einer Kundendeckungsbeitragsrechnung. Die Veränderungen zwischen zwei Berechnungszeitpunkten sollten vorgegebene Größen nicht unter- bzw. überschreiten.

Fehlerquellen ausschließen

Wenn die Plausibilitätsprüfungen einen Anlass zum Zweifel an der Korrektheit der Werte geben und wenn umfangreiche Maßnahmen geplant sind, muss der Kostenrechner Fehlerquellen ausschließen. Einige Fehler, die in der Praxis immer wieder vorkommen, lassen sich durch die Beantwortung der folgenden Fragen ausschließen: 

 
Checkliste: Fehlerquellen bei der Datenbeschaffung
  • Sind alle Aufträge und Lieferungen in der Berechnung berücksichtigt?
  • Wurde korrekt zwischen Aufträgen und Lieferungen unterschieden und wurden diese auch über Periodengrenzen hinweg korrekt zugeordnet?
  • Sind alle vom Kunden bezogenen Produkte berücksichtigt?
  • Sind bei einer Gruppenbildung alle Kunden der Gruppe einbezogen?
  • Sind alle Werte den richtigen Betrachtungszeiträumen zugeordnet?
  • Sind alle Produkte mit den richtigen Werten (Kosten und Erlöse) bewertet oder wurden allgemeine oder individuelle Rabatte nicht berücksichtigt?
  • Sind alle Ereignisse erfasst, zugeordnet und richtig bewertet worden?
  • Sind die Prozesse mit den aktuellen und richtigen Kostensätzen bewertet?
  • Sind alle kundenindividuellen Zusatzkosten (Werbekostenzuschüsse etc.) richtig erfasst?
  • Sind alle kundenindividuellen Produktkosten (Verpackung, Design, Entwicklung etc.) richtig erfasst?
  • Wurden die Formeln zur Berechnung der Verhältniszahlen korrekt angewendet (Übertragungsfehler bei Excel sehr verbreitet)?

Checkliste 2: Fehlerquellen

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