Direkte Kosten

Die Forderungen der Kunden reichen von einer eigenen individuellen Verpackung als Verkaufshilfe für ein identisches Produkt bis zu vollkommen neu entwickelten Waren, die ein eigenes Design haben, aber noch immer den gleichen Nutzen stiften. Direkte Kosten können leicht erkannt werden:

  • Die individuelle Verpackung ist teurer, da nur geringere Stückzahlen nötig sind.
  • Die Entwicklung der technischen Veränderungen verursacht Kosten.
  • Das Material für die technische Veränderung ist im Vergleich teurer, da geringere Mengen zu beschaffen sind.

Indirekte Kosten

Diese direkten Kosten können den Kunden meist leicht verständlich gemacht werden. Hierfür einen höhern Preis durchzusetzen ist vielfach geglückt. Leider entstehen auch indirekte Kosten, die der Kunde nicht immer akzeptiert:

  • Das individuelle Produkt ist ein zusätzlicher Artikel mit Stammdaten, Stücklisten und Arbeitsplänen. Die Komplexität der Planung steigt.
  • Zusätzliche Verpackungen und Materialien müssen gelagert werden, das fertige Produkt eventuell auch. Es entstehen höhere Lagerkosten.
  • Durch die individuellen Produkte sinkt die Anzahl der zu fertigenden Standardprodukte. Das wiederum führt zu höheren Kosten für die Materialien, da diese in geringeren Mengen eingekauft werden.
  • Die Produktion muss eine Änderung vornehmen, wenn vom Standardprodukt auf das individuelle Produkt umgestellt wird (oder umgekehrt). Es entstehen zusätzliche Rüstkosten.

Weitere Vorteile

Auch dem Kostenrechner ist selbstverständlich klar, dass die Versorgung des Kunden mit individuellen Produkten Vorteile für das Unternehmen bietet. So wird der Kunde stärker gebunden und kauft auch zusätzliche Produkte. Mit der Kundendeckungsbeitragsrechnung gelingt dem Kostenrechner der Nachweis, ob der Kunden diesen Service auch ausreichend honoriert.

 
Vom Deckungsbeitrag I zum Deckungsbeitrag II
  kundenindividueller Deckungsbeitrag I
./. Summe aller kundenindividuellen direkten Produktkosten
./. Summe aller kundenindividuellen indirekten Produktkosten
+ eventuelle Zahlungen des Kunden als Ausgleich dieser Kosten (z. B. Werkzeugkosten)
= kundenindividueller Deckungsbeitrag II

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