Ein agiles Kostenmanagement erfordert eine Plattform, die jederzeit eine Transparenz über die Kosten und andere relevante Kennzahlen gibt. Abweichungen zwischen Ist, Plan, Forecast und Vorjahr müssen analysierbar sein, um daraus geeignete Maßnahmen zu definieren. Dabei ist es nicht sinnvoll, die unterschiedlichen Disziplinen isoliert voneinander zu planen und zu analysieren. Veränderungen der Umsatzgenerierung, der Supply Chain, des Personals und aller anderen Komponenten haben immer auch eine Auswirkung auf die Kostenstrukturen. Detailplanungen sind interdependent und daher iterativ zu planen (s. Abb. 6).

Abb. 6: Integration verschiedener Detailplanungen in einen Gesamtplan

In der Analyse und der Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen dürfen daher nicht nur die Kosten isoliert betrachtet werden. Die Plattform muss es ermöglichen, Informationen aus verschiedenen Bereichen sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Das klassische Berichtswesen ausschließlich aus Daten des SAP/CO greift daher zu kurz.

Der Gesamtplan entsteht aus den verschiedenen Detailplänen und sollte zusätzlich in zeitlicher Hinsicht integriert sein. Das bedeutet, dass der strategische Plan (5–10 Jahre), der mittelfristige Plan (3–5 Jahre) und der Jahresplan ebenfalls aufeinander abgestimmt sein sollten. Die längerfristigen Pläne sollen dem Jahresplan eine Richtung vorgeben. Insbesondere in der Krisensituation und auch in der Wachstumsphase dürfen sie die kurzfristigen Handlungsoptionen allerdings nicht limitieren. Dies würde statt zu einem agilen Kostenmanagement wieder zu einem starren Kostenmanagement führen.

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