Die Controlling-Abteilung des Produktionsbetriebs hat die folgenden Plan-Bilanzen erstellt:

 
Bilanz 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2019
  Ist Plan Plan Plan Plan Plan
Aktiva 2.447 3.114 3.839 4.615 5.467 6.386
Langfristige ­Vermögenswerte 1.000 1.420 2.330 2.950 3.205 3.370
Maschinen 800 1.210 2.130 2.740 2.965 3.120
BGA 200 210 200 210 240 250
             
Kurzfristige ­Vermögenswerte 1.422 1.704 2.017 2.196 2.389 2.597
Forderungen L+L 900 1.164 1.458 1.617 1.789 1.977
Vorräte 522 540 559 579 599 620
             
Liquide Mittel 25 -10 -509 -531 -126 419
             
Passiva 2.447 3.114 3.838 4.614 5.467 6.385
Eigenkapital 963 1.663 2.395 3.179 4.043 4.976
Gezeichnetes ­Kapital 50 50 50 50 50 50
Kapitalrücklage 400 400 400 400 400 400
Gewinnvortrag -89 513 1.213 1.945 2.729 3.593
Jahresüberschuss 602 700 732 785 864 933
             
Langfristiges Fremdkapital 900 900 900 900 900 900
Darlehen 900 900 900 900 900 900
             
Kurzfristiges Fremdkapital 583 550 544 535 524 509
Verbindlichkeiten L+L 555 518 509 498 484 467
Steuerverbindlichkeiten 29 33 34 36 40 43

Tab. 2: Planung der Bilanz

Aus der Entwicklung des Anlagevermögens ist ersichtlich, dass die geplanten Erhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen insbesondere in den Jahren 2012 und 2013 realisiert werden sollen. In diesen Jahren steigt der Anlagenbestand im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft an.

Eine einfache Analyse des Working Capital lässt folgende Entwicklungen sichtbar werden:

 
Analyse Working Capital 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2019
  Ist Plan Plan Plan Plan Plan
Umsätze 7.200 7.618 8.075 8.559 9.073 9.617
Forderungen in % der ­Umsätze 12,50 % 15,28 % 18,06 % 18,89 % 19,72 % 20,56 %
Zahlungsziel ­Forderungen L+L 45 55 65 68 71 74
             
Lagerzeit Vorräte 45 44 43 42 41 40
             
Zahlungsziel Verbindlich­keiten L+L 45 42 39 36 33 30

Tab. 3: Analyse des Working Capital

Wie geplant, lässt die Entwicklung der Zahlungsziele in Bezug auf die Forderungen den Kunden des Beispielunternehmens mehr Freiraum in der Liquidität. Das lässt sich an der Entwicklung des Forderungsbestands im Vergleich zu den Umsätzen leicht ablesen. Der Lagerbestand der Vorräte soll offensichtlich in den kommenden Jahren kontinuierlich verbessert werden. Auf der Seite der Lieferanten wird dagegen mit deutlichen Verschlechterungen des Working Capital gerechnet. Das ist aus der Entwicklung der Zahlungsziele ersichtlich.

Noch nicht unmittelbar zu erkennen ist der Bedarf an Finanzmitteln, denn der Finanzbereich (liquide Mittel, Darlehen, Eigenkapital) wurde noch keiner detaillierten Vorhersage unterzogen. Insbesondere diese ist bei der beabsichtigten Geschäftspolitik des Unternehmens jedoch die kritische Größe, wie an den negativen liquiden Mitteln (als Deltagröße) zu erkennen ist. Folglich ist zu analysieren, wie sich der Cash-Bestand in den kommenden Perioden entwickeln wird.

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