Bei der Kennzahl Quick Ratio/Liquidität II (Liq II) werden alle flüssigen und kurzfristig liquidierbaren Bestandteile des Umlaufvermögens einbezogen.

 
Quick Ratio: Liq II = Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen × 100
kurzfristige Verbindlichkeiten + Rückstellungen

Üblicherweise sollte das Quick Ratio mindestens bei 100 liegen. Das Unternehmen kann dann alle kurzfristigen Verbindlichkeiten bei Einziehung der kurzfristigen Forderungen abdecken.

 
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5
65,3 29,9 48,2 50,1 96,1

Im Fallbeispiel war das aber zu keinem Zeitpunkt der Fall. Lediglich im letzten Jahr kam das Unternehmen an diese Richtzahl heran – allerdings nur, wenn man die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als werthaltig betrachtet. Dem widerspräche aber die Kennziffer Kundenziel in Tagen, die auf ein Problem im Forderungsmanagement hinweist.

Starke Schwankungen belegen fehlende Liquiditätssteuerung

Die Entwicklung des Quick Ratios lässt vermuten, dass der Firmeninhaber in seinem Finanzierungsverhalten kein mittel- oder langfristiges Konzept verfolgte, sondern seine Entscheidungen aus der Situation heraus traf. Sobald Geld auf dem Konto war, wurde es zur Begleichung von Kosten oder für Investitionen eingesetzt. So lief die Firma trotz des beachtlichen Wachstums immer der Liquidität hinterher, zumal die Investitionen nicht immer auf das augenblickliche Geschäft abgestimmt waren.

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