Die Umlaufintensität (Uml.Int.) gibt Auskunft darüber, wie lange das Umlaufvermögen im Unternehmen verweilt.

 
Umlaufintensität: Uml.Int. = Umlaufvermögen × 100
Gesamtvermögen

Das Umlaufvermögen umfasst die Vorräte, die Forderungen, die Sonstigen Vermögensgegenstände und die Liquiden Mittel.

Allgemein gilt: Je höher die Kennziffer, desto besser ist das Unternehmen in der Lage, sich mit kurzfristigem Fremdkapital zu finanzieren. Das Umlaufvermögen hat dann eine kurze Verweildauer, die Firma kann auf konjunkturelle Umschwünge oder auf Veränderungen in der Beschäftigungslage besser reagieren.

Indikator für Reaktionszeit bei konjunkturellen Veränderungen

Doch es gibt auch Ausnahmen von diesem Grundsatz. Eine hohe Umlaufintensität kann auch bedeuten, dass zu hohe Lagerbestände (zum Beispiel unverkäufliche Ware) oder ausstehende Forderungen das Unternehmen belasten. Eine sinkende Umlaufintensität kann andererseits auch ein Indiz für positive Effekte sein, wenn Optimierungsmaßnahmen in der Bevorratung (Just-in-Time-Produktionen) oder im Forderungsmanagement greifen. Die Umlaufintensität ist also im Zeitverlauf und im Gesamtzusammenhang zu betrachten. Sie ist zudem stark branchenabhängig. Ein Handelsunternehmen wird auf Grund der hohen Vorratsbestände meist eine höhere Umlaufintensität haben als ein Maschinenbauer.

Im Fallbeispiel verlief die Entwicklung der Kennzahl mit Ausnahme des 1. Jahres stabil.

 
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5
92,4 58,6 65,1 46,4 54,3

Veränderungen im Geschäftsmodell beeinflussen die Umlaufintensität

Allerdings ist sie mit einer gewissen Skepsis hinsichtlich der Werte zu betrachten, denn wie bereits bei der Materialquote in Kapitel 2.2 dargestellt, hat das Unternehmen die Posten Anlage- und Umlaufvermögen nicht konsequent getrennt.

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