Bei dieser Variante wird das Target Costing (Zielkostenrechnung) mit der Produktionsplanung kombiniert. Das technologische Wissen wird einbezogen. Im Laufe der Produktentwicklung werden regelmäßig Schätzungen zur Überprüfung der Produktkosten vorgenommen. Das Ziel ist, zu einer kontinuierlichen Senkung der Produktionskosten zu kommen. Es handelt sich letztlich um eine Variante des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) oder KAIZEN. In kleinen Schritten werden die Kosten optimiert. Je weiter die Produktentwicklung fortschreitet, desto konkreter werden die Kostensenkungsmaßnahmen. Das Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis die Zielkosten erreicht sind und unter Einbeziehung des Zielgewinns ein am Markt durchsetzbarer Preis realisiert werden kann.

Der ingenieurorientierte Ansatz eignet sich, wenn keine Vergleichsprodukte am Markt existieren. Er setzt umfangreiche Kenntnisse über Produktionstechnik und Materialien voraus. Schwierig zu beantworten ist die Frage, wann die Kostensenkungspotenziale ausgeschöpft sind bzw. das Kostenniveau niedrig genug ist.

 
Praxis-Tipp

Um bereits in der Phase der Konstruktion aktives Kostenmanagement zu betreiben, bedarf es einer abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit von Konstruktion, Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Produktion, Logistik, Vertrieb etc. Nur so können Sie mögliche Alternativen bereits im Vorfeld testen und die kostengünstigste und marktgerechteste Lösung finden. Ein gutes Produkt ist ein Produkt, für dessen Funktionen der Kunde bereit ist, einen angemessenen Preis zu bezahlen, d. h. einen Preis, der die Kosten des Produktes und einen auskömmlichen Gewinn abdeckt. Eine Zusatzfunktion, für die der Kunde nicht bereit ist zu bezahlen, muss auf den Prüfstand und es muss gegebenenfalls auf sie verzichtet werden.

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