Auch nach Einführung der neuesten SAP-Generation S/4HANA stellt SAP primär ein transaktionsorientiertes System zur Verfügung, das seine Stärken in der integrierten Betrachtung und Verknüpfung der Ist-Prozesse besitzt.

So kann auf Grundlage der bereits aus SAP R/3 bekannten Funktionalitäten in der Finanzbuchhaltung und dem Controlling die Durchführungsphase von Investitionen sehr gut abgebildet werden. Dabei ist den neueren Entwicklungen in der SAP-Finanzbuchhaltung Rechnung zu tragen, nach denen unterschiedliche Bewertungsvorschriften in der Anlagenbuchhaltung, die auf Investitionen anzuwenden sind, sich am besten mithilfe von Ledgern auf Basis eines einheitlichen Kontenplans (sog. "Ledgerlösung") abbilden lassen anstelle einer früher häufig angewandten Ausdifferenzierung nach Rechnungslegungsvorschriften mit effektiver Vervielfachung des Kontenplans (sog. "Kontenplanlösung").

Für Planungs- und Budgetierungszwecke von Investitionen steht SAP Investitionsmanagement (SAP IM) als Modul zur Verfügung. SAP IM bietet eine über das Niveau der Einzelinvestition hinausgehende Ebene der Steuerung des gesamten Investitionsportfolios in einem gesamtheitlichen Prozess. Dabei können Investitionen, die in unterschiedlichen Unternehmensbereichen wie z. B. Entwicklung oder IT auf verschiedenen Objekten erfasst und gesammelt werden, in einem gemeinsamen durchgängigen Planungs- bzw. Budgetierungsprozess zusammengefasst und verwaltet werden. Die im SAP IM möglichen Planungs- und Budgetierungsprozesse können auch in einem an SAP S/4HANA angeschlossenen BW-Tool abgebildet werden, um die Anwenderfreundlichkeit der Prozesse zu erhöhen und kundenspezifischen Planungs- und Reporting-Layouts Rechnung zu tragen.

Strategieplanungsprozesse sowie die Finanzierungsplanung im Zusammenhang mit Investitionen finden im SAP-System wenig Berücksichtigung (s. Abb. 2).

Abb. 2: Schwerpunkte des Investitionsprozesses im SAP-System

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