In diesen Interventionen steckt viel (ökonomisches) Potenzial: Kahneman, Lovallo und Sibony (2011) beziehen sich auf eine McKinsey-Studie, die nach der Analyse von über 1000 großen Business-Investments zu dem Ergebnis kommt, dass Organisationen, die an der Reduktion von Verzerrungen in ihren Entscheidungsprozessen arbeiten, bis zu 7 % mehr Rendite erzielen. Die Swiss-Behavioral-Economics-Studie von 2020 kommt nach der Einschätzung von Führungskräften und Marketingverantwortlichen zu dem Ergebnis, dass durch die Anwendung von verhaltensökonomischen Erkenntnissen und Methoden eine Steigerung des Umsatzes um 13 % und eine Steigerung des Gewinns um 9 % möglich ist.[1] Zusätzlich weisen die Autoren der Studie darauf hin, dass dieses Potenzial bisher noch wenig genutzt wird. Eine erfolgreiche Umsetzung von Debiasing-Interventionen beschreiben Scherpereel, Gaul und Muhr (2015) am Beispiel von RWE. Für die erfolgreiche Implementierung dieser Ansätze im Unternehmen wurde diesem Projekt sogar der Controller Preis verliehen.[2]

[1] Ackermann et al., 2020.
[2] Siehe auch das Interview mit dem damaligen CFO: Günther/Heiligtag/Webb, 2017.

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