Das Humanvermögen messen können

"Mit dem Konzept der Humanvermögensrechnung, auch Human Resource Accounting oder Humankapitalrechnung genannt, wird versucht, den Wert der Investitionen in das sogenannte Humanvermögen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu ermitteln. Der dahinter stehende Gedanke ist, dass den Investitionen in Mitarbeiter Werte gegenübergestellt werden, die den Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg wiedergeben. Denn durch die wachsenden Qualifikationsanforderungen der Unternehmungen an die Mitarbeiter steigt gleichzeitig die Bedeutung der menschlichen Arbeitskraft und damit potentiell der Wertbeitrag, den sie für ein Unternehmen darstellen können."[1]

Saarbrücker Formel als Methode der Human­kapital­messung

Als ein Beispiel für viele existierende Ansätze soll hier die Saarbrücker Formel dargestellt werden. Im Wesentlichen sagt die Saarbrücker Formel, dass "(…) eine fähige, hoch motivierte Belegschaft, die über möglichst aktuelles wertschöpfungsrelevantes Wissen verfügt und durch Personalentwicklung weitgehend auf diesem Wissensstand gehalten wird, zu hohen HC-Werten führt."[2] In der Saarbrücker Formel wird auf Personengruppen eingegangen, nicht auf einzelne Mitarbeiter. Die Gruppenzugehörigkeit macht sich am höchsten erreichten Ausbildungsabschluss fest. Außerdem fließt ein Veralten des Wissens in die Formel ein und es wird auf der Basis von Durchschnittsgehältern argumentiert, was die Datenbeschaffung vereinfacht[3].

Abb. 12: Die Saarbrücker Formel[4]

[1] Vgl. Papmehl (1990), S. 69 f,

Wickel-Kirsch (2010), S. 42.

[2] Scholz/Stein/Bechtel (2004), S. 226.
[3] Wickel-Kirsch (2010), S. 45.
[4] Vgl. Scholz/Stein/Bechtel (2004), S. 232.

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