Überblick

Der Forschungs- und Entwicklungsbereich (F&E-Bereich) lässt sich besonders schwer durch Kennzahlen steuern. Dennoch gibt es eine Reihe weit verbreiteter F&E-Kennzahlen, deren Einsatz allerdings mit einigen Schwierigkeiten einhergeht. Der Beitrag stellt diese vor und geht auf die Möglichkeiten und Herausforderungen in der Nutzung ein.

Zur Strukturierung der Kennzahlenlandschaft eignet sich das Input Process Output Outcome Framework, welches die unterschiedlichen Phasen der Innovationswertschöpfung betrachtet.

Inputgrößen wie F&E-Kosten sind zur Steuerung des F&E-Bereichs weit verbreitet.

Der F&E-Prozess wird hauptsächlich durch Kennzahlen des F&E-Projektcontrollings gesteuert. Hier stechen die Earned-Value-Kennzahlen SPI und CPI heraus, die im F&E-Bereich allerdings nicht in jedem Kontext zu empfehlen sind.

Der Output des F&E-Bereichs wird i. d. R. gezählt: Wie viele Patente wurden eingereicht? Wie viele Publikationen geschrieben? Wie viele Produkte oder Technologien wurden fertig entwickelt und an Produktion oder Marketing und Vertrieb übergeben?

Die am häufigsten eingesetzten F&E-Kennzahlen sind wertschöpfungsphasenübergreifend: die F&E-Quote und der Neuproduktanteil. Während die F&E-Quote rein informativen Charakter hat und sich zur Steuerung des F&E-Bereichs nicht eignet, ist der Neuproduktanteil für viele Unternehmen eine echte Kennzahl der strategischen Steuerung.

Der Kapitalwert von F&E-Projekten ist die Spitzenkennzahl des F&E-Controllings, da sie den ganzen Lebenszyklus eines Projekts über die F&E-Phase hinaus betrachtet. Der Pipeline Value als Summe der Kapitalwerte aller Einzelprojekte eignet sich hervorragend zur Steuerung des F&E-Projektportfolios.

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