Erfolgsfaktor Change Management bei Projekten zur Neuges ... / 6.2 Definition von Change-Prinzipien – wissen, worauf es ankommt

Im Rahmen der Einführung einer neuen Form der Zielsetzung sowie rollierender Forecasts wurde ein Change-Ansatz aufgesetzt, der bestimmte Prinzipien berücksichtigte, um das Vorhaben nicht nur fachlich entsprechend umzusetzen, sondern auch die direkt und indirekt betroffenen Zielgruppen bestmöglich in der geforderten Verhaltensänderung zu begleiten. Der Change-Ansatz fokussierte sich dabei auf 8 Prinzipien:

1. Verstehen, wie das Vorhaben innerhalb des Unternehmens zu positionieren ist, um die gewünschte kulturelle Veränderung zu untermauern.
2. Verstehen, wer im Driver und Co-Driver Seat eines solchen Vorhabens sitzt und dies entsprechend durch den Change-Ansatz unterstreichen und fördern.
3. Motivierte Projektteam-Mitglieder sind die ersten und zu Beginn des Vorhabens die wichtigsten Multiplikatoren für dieses Vorhaben.
4. Passende "Andockmöglichkeiten" je Zielgruppe verfolgen (z. B. die Sprache der Controller ist verstärkt Zahlen – sachlicher Change-Einstieg).
5. Ganzheitlichkeit und Abhängigkeiten der Veränderungsdimensionen verstehen und im Change-Ansatz im Sinne der 4 Change-Hebel berücksichtigen: 1.) Ich will mich verändern (Einsicht und Motivation), 2.) Ich kann mich verändern (Fähigkeiten und Kompetenzen), 3.) Ich soll mich verändern und werde von Strukturen, Prozessen und Systemen unterstützt (Strukturen und Prozesse), 4.) Ich darf mich verändern (Vorbilder und Kultur).
6. Pointierte und wirksame Change- und Kommunikationsmaßnahmen einsetzen. Es fehlt nicht an der Kreativität und Vielzahl der Maßnahmen, sondern an der Veränderungswirksamkeit.
7. Veränderung in "verdaubare Häppchen" schneiden und schrittweise umsetzen unter Berücksichtigung bestehender Unternehmensprojekte/Initiativen wie z. B. laufende Kulturentwicklungsprogramme.
8. Solche Vorhaben laufen immer "on top" zum Tagesgeschäft, somit hat man wenig verfügbare Ressourcen für die Veränderungsarbeit.