Ein Change Management als aktives, strukturiertes Vorhaben zielt darauf ab, Betroffene zu Beteiligten zu machen und sie in ihrer Veränderungsreise bestmöglich zu begleiten, damit sie die geforderten Veränderungen nachhaltig leben. Es geht darum, eine Veränderung des Status quo zum Zielzustand durch geeignete Maßnahmen zu begleiten.

Für eine erfolgreiche Veränderung gilt es zu Beginn, den "Change Impact", d. h. die konkreten Auswirkungen auf die zuvor beschriebenen Stakeholder-Gruppen herauszuarbeiten. Dabei ist essenziell, nicht nur zu wissen, wohin die Reise geht, sondern auch, von wo aus sie startet, d. h. von welchem Startpunkt jeder der wesentlichen Stakeholder diese Reise antritt. Für eine ganzheitliche Change-Begleitung ist erfolgsentscheidend, dass die Veränderungen nicht nur auf der Verhaltens-Ebene, sondern auch auf kognitiver, sozialer und emotionaler Ebene betrachtet werden.

Als hilfreiches Analysemodell haben sich die 4 Change-Hebel (s. Abb. 3) erwiesen, da diese sowohl ein eingängiges als auch vollumfassendes Modell bilden. Hiermit kann für jede Stakeholdergruppe herausgearbeitet werden, an welchen Hebeln "gezogen" werden muss, um eine erfolgreiche Veränderung zu ermöglichen.

Abb. 3: Die 4 Change-Hebel nach Horváth

Entscheidend für den Erfolg ist, dass hier die Maßnahmen zum einen passgenau am richtigen Change-Hebel ansetzen und zum anderen zum richtigen Zeitpunkt erfolgen.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass falsche oder zu generische Change-Maßnahmen sich auch negativ auf den Change auswirken können. Beispielsweise können sich Mitarbeiter dadurch in ihren Bedürfnissen missverstanden fühlen und resignieren. Eine sorgfältig konzipierte Change-Roadmap, welche die Change-Hebel zusammen mit den Change-Akzeptanz-Stufen im Zeitverlauf berücksichtigt, ist daher entscheidend.

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