Management-Cockpit

Management-Cockpits visualisieren unternehmensrelevante Zusammenhänge in verdichteter und mehrheitlich quantitativ messbarer Form. Damit dienen sie vor allem der Informationsversorgung des Managements. Ähnlich dem Piloten eines Flugzeuges soll ihm damit ein Instrumentarium an die Hand gegeben werden, um effektiv steuern zu können.[1]

Möglichkeiten eines Energiecockpits

Angewendet auf den Kontext eines Energiecontrollings kann ein Management-Cockpit als Energiecockpit gestaltet und eingesetzt werden. Dieses bietet die Möglichkeit, die Umsetzung und Implementierung betrieblicher Energiestrategien zu überwachen sowie strategisch steuerungsrelevante Energiekennzahlen zu visualisieren. Es ist darüber hinaus ein geeignetes Tool, um Energie-Kostentreiber im Unternehmen zu identifizieren und entsprechende Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Im besten Fall kann ein Energiecockpit ein ausführliches Energieberichtswesen ersetzen oder zumindest stark reduzieren.

Maßgeblich für eine hohe Akzeptanz und Effektivität in der Praxis sind vor allem folgende Faktoren:[2]

  • Es muss als Ergebnis einer betrieblichen Energieanalyse (energetische Bewertung) ein unternehmensindividuelles Steuerungsmodell zur inhaltlichen Ausgestaltung des Energiecockpits entwickelt werden. Dazu gehört u. a.

    • die Ermittlung der derzeitigen Energiequellen,
    • die Analyse und Bewertung des früheren und aktuellen Energieeinsatzes und -verbrauches auf Basis von Messungen und weiteren Daten,
    • die Ermittlung der Bereiche mit wesentlichem Energieeinsatz,
    • die Ermittlung der wesentlichen Einflussgrößen auf den Energieverbrauch (Standorte/Prozesse/Anlagen/Personen) sowie
    • die Ermittlung der derzeitigen energiebezogenen Leistung in den wesentlichen Bereichen.[3]
  • Es ist eine managementgerechte Visualisierung der Informationen notwendig, damit rasch alle notwendigen Informationen aufgenommen werden können. Hier hat sich insbesondere die parallele Visualisierung auf mehreren Bildschirmen als erfolgreich herausgestellt, da sich dadurch komplexere Zusammenhänge transparent darstellen lassen und unmittelbar Auswirkungen von Entscheidungen im Kontext sichtbar gemacht werden.
  • Neben der Transparenz über energierelevante Sachverhalte muss ein Energiecockpit zusätzlich umfangreiche Analyse- und Simulationsmöglichkeiten liefern, die das Management in seiner Entscheidungsfindung unterstützen. So genannte "What-if"-Simulationen ermöglichen es, die Auswirkungen einzelner Entscheidungen "durchspielen" zu können.
[1] Vgl. Roth, 2012, S. 95.
[2] Vgl. Roth, 2012, S. 99 ff.
[3] Vgl. Regen, 2012, S. 11.

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