Aufgrund der geschilderten strategischen Auswirkung von Make-or-Buy-Entscheidungen und den besonderen Schwierigkeiten, eine einmal getroffene Entscheidung umzukehren, sollten neben der Wirtschaftlichkeit immer ergänzende Faktoren betrachtet werden. Von besonderer Wichtigkeit sind u. a.:

  • Konformität zu langfristigen Unternehmenszielen und -strategien (z. B. Konzentration auf das Kerngeschäft, Verringerung der Wertschöpfungstiefe).
  • Mindestens Einhaltung der eigenen Qualitätsanforderungen durch den Anbieter.
  • Anbieter sollte in seinem Bereich möglichst Technologie- bzw. Marktführer sein.
  • Innovationsgrad des Anbieters muss mindestens dem des eigenen Betriebes entsprechen.
  • Lieferbereitschaft und -zuverlässigkeit des Anbieters muss sichergestellt werden.
  • Sicherstellung der Wahrung von Betriebsgeheimnissen.
  • Jederzeitiger Zugriff auf Know-how des Anbieters.
  • Anbieter sollte nicht gleichzeitig Lieferant für unmittelbare Konkurrenten sein.
  • Der Verlust an Wissen und Know-how im eigenen Unternehmen darf nicht dazu führen, dass das Unternehmen seine derzeitige Marktposition verliert (die besten Mitarbeiter gehen häufig zuerst).
  • Frühzeitige und umfassende Integration der Logistik. Die logistischen Anforderungen an die Lieferung von Modulen, Komponenten oder Zwischenprodukten sind andere als die Anforderungen an Materialien und Rohstoffe, die innerhalb des eigenen Unternehmens verarbeitet werden.
  • Um nicht in die Abhängigkeit eines einzelnen Lieferanten zu gelangen, sollte darauf geachtet werden, dass der Lieferer keine monopolähnliche Stellung besitzt.
  • Aufrechterhaltung der Eigenfertigung kann aufgrund von Image- oder Präsenzgründen erforderlich sein.

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