Seit Anfang der 2000er Jahre hat die Operational Due Diligence Einzug in den Katalog der unterschiedlichen Sorgfältigkeitsprüfungen genommen. Die Operational Due Diligence konzentriert sich in ihrer Analyse primär auf die operativen Wertsteigerungspotenziale des Zielunternehmens. So untersucht diese Disziplin sowohl Einzelpositionen aus der Gewinn- und Verlustrechnung als auch bilanzbezogene Kennzahlen sowie Sonderthemen aus dem operativen Umfeld eines Unternehmens. Im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung durchleuchtet die Operational Due Diligence umfassend die Positionen Materialaufwand, Personalaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen. Dies erfolgt auf Basis umfassender Analysen des Beschaffungsmanagements sowie sämtlicher funktionaler Bereiche wie Administration, Vertrieb und Marketing, Forschung und Entwicklung und Produktion. Einher geht die Operational Due Diligence mit der Analyse von Optimierungspotenzialen im Working Capital, der Überprüfung der Investitionsplanung sowie der "Produktpipeline" aus Forschung und Entwicklung. Oftmals werden auch initiierte Restrukturierungsmaßnahmen auf ihre bisherige Zielerreichung überprüft. Aufgrund ihrer "Nähe" zur Gewinn- und Verlustrechnung hat die Operational Due Diligence eine deutliche Schnittstelle zur Commercial Due Diligence. Sie erfährt spätestens in der Validierung des Business Plans ihre Funktion, den Ergebnissen der Commercial Due Diligence zuzuarbeiten. Die Operational Due Diligence wird häufig von Personen durchgeführt, die über eine entsprechende operative Führungsverantwortung in den aufgezeigten Funktionen eines Unternehmens verfügen.

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