Wenn sowohl die prozessuale, inhaltliche als auch zeitliche Integration der operativen und finanziellen Steuerung vollzogen ist, können finanzielle Forecasts als "Nebenprodukt" der funktionalen Forecasts generiert werden. Die funktionalen Forecasts werden über eine Treiberlogik in den Finanz-Forecast (GuV, Bilanz) verdichtet und als Vorschlagswerte bereitgestellt. Der Finanzbereich kann diese Vorschlagswerte hinterfragen und bei Bedarf manuelle Anpassungen für finanzielle Effekte vornehmen. In diesem Zusammenhang lassen sich auch definierte Maßnahmen, die der Erreichung des vorgegebenen Ziels bzw. Budgets dienen, transparent in den Forecast-Wert einpreisen.

Beispielhaft für einen deutlichen Schritt in Richtung eines automatisierten und finanziellen Forecasts steht bei einem Unternehmen die Verknüpfung von S&OP (Sales & Operations Planning) mit dem finanziellen Forecast. Auf Basis der monatlich stattfindenden Vertriebs- und Produktionsplanung kann der finanzielle Forecast weitestgehend automatisiert werden.

Ausgangspunkt ist die lokale Vertriebsplanung. Diese liefert neben Umsatz auch standardisiert COGS (Cost of Goods Sold) für den finanziellen Forecast. Die Produktionsplanung auf lokaler Ebene setzt ebenfalls auf diesem Plan auf. In einer integrierten Abstimmungsrunde aus Vertrieb, Produktion und Finanzbereich werden Konflikte zwischen den Parteien besprochen und Maßnahmen für die operative Steuerung erarbeitet.

Durch die Kombination der angelieferten operativen Informationen (Umsatz, Herstellkosten) und die vereinfachte Fortschreibung sonstiger Kostenpositionen (F&E, Verwaltungskosten) wird der finanzielle Forecast errechnet. Der hieraus bereits mit Maßnahmen hinterlegte finanzielle Forecast dient dem Top-Management als Steuerungsinstrument mit allen steuerungsrelevanten Informationen (operativ und finanziell).

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge