Unterstützung durch Machtpromotoren sichern

Nachdem die Ziele des Kompetenzmanagements definiert wurden, gilt es, frühzeitig die richtigen Projektsponsoren einzubinden. Hierbei sollten sogenannte Machtpromotoren für das Projekt gewonnen werden, die dieses durch ihre Autorität innerhalb des Unternehmens mittragen und auch gegen typisch auftretende Widerstände vorantreiben und durchsetzen. Je höher ein Promotor dabei in der Unternehmenshierarchie angesiedelt ist, desto wirksamer ist im Normalfall seine Unterstützung.

Einbindung des CFOs als Multiplikator

Im Controller-Bereich bietet es sich daher an, den CFO von der Notwendigkeit eines Kompetenzmanagements zu überzeugen. Abgeleitet aus den definierten Zielen sollten die Vorteile bzw. der Nutzen für das Unternehmen klar dargestellt werden. Da das Thema Kompetenzmanagement jedoch ein Schnittstellenthema zwischen dem Finanz- und HR-Bereich ist, sollte ebenso wie der CFO auch die Leitungsfunktion HR eingebunden werden, um ein solches Projekt in die bereits bestehende HR-Strategie und -Systemlandschaft einzubinden. Durch eine frühzeitige Abstimmung können nicht-abgesprochene Vorgehensweisen zwischen den beiden Abteilungen vermieden werden.

 
Praxis-Tipp

Umgang mit Projektsponsoren, C-Level und HR

  • Binden Sie Projektsponsoren bereits in der Konzeptphase in das Projekt ein, um die zur Implementierung notwendige Unterstützung und eine nachhaltige Implementierung sicherzustellen. Dabei gilt: Je höher ein Promotor in der Unternehmenshierarchie angesiedelt ist, desto wirksamer ist dessen Unterstützung.
  • Die oberste Ebene im ersten Schritt aus dem Kompetenzmodell ausnehmen. Das heißt, für den Leiter HR und den CFO wird kein Kompetenzprofil erstellt. Hier könnten erhebliche Akzeptanzprobleme auftreten, da sofort hinterfragt wird, ob man selbst zum Kompetenzprofil passt. Wenn subjektiv das Empfinden auftritt, dass keine große Übereinstimmung gegeben ist, wird das Modell eventuell als Ganzes verworfen. Wenn das Kompetenzmodell eingeführt ist, können die Kompetenzen für die oberste Ebene immer noch definiert werden. Da die nachwachsenden Führungskräfte sich bereits an das Modell gewöhnt haben, werden sie es auch für sich akzeptieren.
  • Durch eine Involvierung der HR-Abteilung kann auf die Kompatibilität eines Kompetenzmanagement-Tools mit bereits bestehenden IT-Systemen geachtet werden.

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