Internationale Regelwerke behandeln das Thema Compliance schon länger, dazu zählen Bestimmungen wie der Foreign Corrupt Practices Act (FCPA), die US Sentencing Guidelines (USSG) und der Sarbanes-Oxley Act (SOX) der USA. Auch die USSG sehen in periodischen Abständen die Durchführung einer Risikoanalyse hinsichtlich kriminellen Verhaltens vor.

Zudem trat am 1. Juli 2011der UK Bribery Act in Kraft, der eine Strafbarkeit von Unternehmen, aber auch natürlichen Personen vorsieht, wenn Korruption nicht durch angemessene Verfahren und Abläufe verhindert wurde.[1] Der UK Bribery Act sieht in den "adequate procedures" eine regelmäßige und umfassende Risiko­analyse hinsichtlich Korruptionsrisiken im Unternehmen vor.[2]

Es lässt sich schlussfolgern, dass Unternehmen, gleich ihrer Größe, Form, Branche oder des Marktes, unter Zugrundelegen der allgemeinen Sorgfaltspflicht sowie der konkretisierenden nationalen und internationalen Gesetze gut beraten wären, eine Compliance-Risikoanalyse durchzuführen.

[1] Vgl. Ministry of Justice (UK) (2010a), Tz. 7.2.
[2] Vgl. Ministry of Justice (UK) (2010b), S. 21.

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