Portfoliomanagement ist die systematische und nachvollziehbare Festlegung der innerhalb eines Planungszeitraums zu realisierenden Vorhaben zur Unterstützung der Unternehmensziele unter Beachtung unternehmensabhängig festgelegter Kriterien wie

  • Wirtschaftlichkeit,
  • Beitrag zur Unternehmens- oder IT-Strategie,
  • Realisierungswahrscheinlichkeit,
  • Dringlichkeit,
  • Realisierungsrisiko u. a.[1]

Das IT-Portfoliomanagement bringt Angebot (IT-Budget) und Nachfrage (Vorschläge/Wünsche für IT-Projekte) in einem Priorisierungsverfahren zum Ausgleich (vgl. Abb. 2).

Abb. 2: IT-Portfolio-Life-Cycle[2]

Portfolio-Life-Cycle

Dies setzt einen zeitlichen Planungsvorlauf bei den Projekten voraus, der beim Cloud Computing nicht zwingend notwendig ist ("on demand"). Die Fachseiten haben die Möglichkeit, Kapazitätsengpässe der eigenen IT durch Cloud-Angebote auszugleichen ("Elasticy") und können die Beschaffung zeitnah in die eigene Hand nehmen, ohne beispielsweise wie im Life-Cycle-Modell in Abb. 1 "Projektanträge" stellen zu müssen.

Flexibilität des Cloud-Ansatzes muss gewahrt sein

Daher müssen die jeweils angewendeten Priorisierungsverfahren angepasst werden, um zu verhindern, dass Cloud-Projekte außerhalb des Portfolioprozesses abgewickelt werden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass für nicht geschäftskritische Anwendungen ein vereinfachtes Verfahren in den Portfolioprozess verankert wird, das für einfache Cloud-Anwendungen genutzt werden kann. Denkbar ist beispielsweise auch eine "Anzeigepflicht" von Cloud-Vorhaben. Dies bietet dem IT-Controller die Möglichkeit ggf. steuernd in den Prozess einzugreifen, andererseits wird die Flexibilität des Cloud-Ansatzes nicht beeinträchtigt.

[1] Vgl. Gadatsch/Mayer, 2013.
[2] Vgl. Gadatsch/Mayer, 2013.

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