Unter "Cloud Computing" kann die Bereitstellung von IT-Dienstleistungen über Netzwerke, speziell das Internet, verstanden werden. Der Begriff ist zwar noch nicht abschließend definiert, folgende zentralen Eigenschaften lassen sich aber zuordnen: On-demand-Zugriff, pay per use und Elasticy.[1]

Zugriff auf Anwendungen und Daten ist "on demand":

Der Kunde (Nutzer) kann weitgehend automatisiert IT-Ressourcen "buchen und kündigen". Die Bereitstellung und Kündigung der Services erfolgt im Idealfall ohne direkte Interaktion in sehr kurzer Zeit.

Bezahlung nach "pay per use"

Die IT-Services werden nach Nutzung abgerechnet. Fixkosten fallen i. d. R. keine oder nur in vergleichsweise geringem Umfang an. Übliche Abrechnungsgrößen sind z. B. Datentransfervolumen oder Datenspeichervolumen. Der Nutzer kann die Berechnungsgrundlagen selbst nachvollziehen.

IT-Kapazität ist unendlich groß (Elasticy)

Der Kunde kann auf aus seiner Sicht unbegrenzte Ressourcen zurückgreifen. Die Bereitstellung der Kapazitäten kann in kürzester Zeit dem Bedarf entsprechend vorgenommen werden. Diese Eigenschaft ist wichtig bei kurzfristig auftretenden Bedarfsspitzen, z. B. wenn große Datenmengen in kurzer Zeit analysiert werden müssen oder etwa das Weihnachtsgeschäft zu einem erhöhten Daten- und Verarbeitungsvolumen führt.

Unterschiede zu klassischen Outsourcing-Modellen

Damit unterscheidet sich Cloud Computing deutlich von klassischen IT-Outsourcing-Modellen, die eher statisch geprägt sind. Klassische Outsourcing-Modelle erfordern langwierige Vertragsverhandlungen, haben längere Laufzeiten und sind häufig nur schwer für das Unternehmen umkehrbar, was zu einer vielfach unerwünschten Abhängigkeit vom IT-Dienstleister führt.

[1] Biebl, 2012, S. 24.

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