Die Tabellen für die Liquiditätsplanung, die den Liquiditätsbedarf monatsbezogen für die drei Planungsjahre ermitteln, beziehen einen Großteil der Werte aus den vorgelagerten und im Rahmen dieses Beitrags bereits erläuterten Tabellen. So werden die Umsätze und die vereinnahmte Umsatzsteuer aus den Vortabellen Umsatzplanung 1. Jahr bis Umsatzplanung 3. Jahr gezogen. Es können darüber hinaus auch noch Sonstige Einnahmen (n.) und zusätzlich liquide Mittel in der Zeile Eigeninvestition geplant werden, sodass Sie in Zeile 15 eine Summe über die Gesamteingänge (netto) erhalten, denen dann die Gesamtausgänge (netto) in Zeile 22 entgegengesetzt werden.

In Zeile 24 werden Vor- und Umsatzsteuer saldiert und die geplante Umsatzsteuer-Zahllast ermittelt. Die tatsächliche (Ist-)Umsatzsteuer-Zahllast ist der Betrag, der an das Finanzamt im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung abgeführt werden muss. In den Zeilen 29 und 30 können Sie entscheiden, ob und wie viel kurzfristige oder langfristige Fremdmittel Sie in Anspruch nehmen, damit die Liquidität sichergestellt ist.

 
Hinweis

Bevor eine Liquiditätslücke zur Zahlungsunfähigkeit auswächst, sollten alle Alarmglocken läuten. Jetzt heißt es handeln, sonst nimmt Ihnen der Insolvenzverwalter das Geschäft aus der Hand. § 64 GmbHG Abs. 1 besagt: "Wird die Gesellschaft zahlungsunfähig, so haben die Geschäftsführer ohne schuldhaftes Zögern, spätestens aber 3 Wochen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen. Dies gilt sinngemäß, wenn sich eine Überschuldung der Gesellschaft ergibt."

Abb. 8: Die Liquiditätsplanung zeigt auf, wann Zahlungsengpässe drohen.

Die Miniaturgrafiken in den Zeilen 24, 26, 32 und 34 werden mithilfe der Excel-eigenen Grafikfunktion gebildet, da hier auch negative Werte zur Ansicht gelangen. Sie können diese Miniaturgrafiken ganz einfach anfertigen, indem Sie mithilfe des Diagrammassistenten zunächst eine Grafik basierend auf einer Datenreihe mit den 12 Monatswerten erstellen, und dann diese Grafik nach und nach von allen Elementen befreien, die nicht mehr benötigt werden. Zum Schluss wird das Grafikobjekt auf Zellengröße verkleinert.

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