Rz. 91
IAS 12 enthält hinsichtlich der IFRS-Bilanz 2 zentrale Offenlegungsvorschriften:
- Untergliederung der (aktiven und passiven) temporären Differenzen sowie der aktivierten steuerlichen Verlustvorträge nach Sachverhalten gemäß IAS 12.81 g) (i),
- Angabe der unmittelbar gegen das Eigenkapital (IAS 12.81 a) und der im sonstigen Gesamtergebnis erfassten Steuereffekte (IAS 12.81 ab).[1]
Rz. 92
Die Angabepflicht des IAS 12.81 g) (i) lässt sich vergleichsweise problemlos erfüllen, da sie einen Teilschritt bei der Ableitung der abzugrenzenden latenten Steuerdifferenzen bildet. Für die Bestimmung der aktiven und passiven latenten Steuern ist in einem 1. Schritt der IFRS-Buchwert dem Steuerbuchwert der Vermögenswerte und Schulden gegenüberzustellen.[2] Der Steuerbuchwert eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld errechnet sich aus dem Buchwert in der Steuerbilanz ggf. korrigiert um außerbilanzielle steuerliche Korrekturen.[3]
Rz. 93
IAS 12.81 a) fordert zwar nur die Angabe der auf das Eigenkapital entfallenden Steuereffekte in einer Summe; darüber hinaus ist jedoch das Eigenkapital in seine Komponenten zu gliedern und die Entwicklung der einzelnen Eigenkapitalbestandteile als selbstständiger Teil des IFRS-Abschlusses (Eigenkapitalveränderungsrechnung)[4] zu zeigen. Aus diesem Grund bietet sich zur gleichzeitigen Abbildung der Anforderungen des IAS 12.81 a) sowie der aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung die Einrichtung von Konten zur Erfassung von Steuereffekten bei allen in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Eigenkapitalpositionen an, bei denen mit dem Eigenkapital zu verrechnende Steuereffekte zu berücksichtigen sein können.[5] Durch Aggregation der auf diesen Konten erfassten Steuereffekte lässt sich die Anhangangabe des IAS 12.81 a) ableiten.
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