Buchführung / 8 Strafrechtliche Folgen bei Verletzung der Buchführungspflicht

Gerät ein Unternehmen (vor allem: GmbH) in die Insolvenz, werden die Insolvenzakten vom Insolvenzrichter regelmäßig dem Strafrichter vorgelegt, der die Begehung von Insolvenzstraftaten^[1] seitens des Geschäftsführers prüft.^[2]

Bei Verletzung von Buchführungspflichten riskiert der Geschäftsführer als gesetzlicher Vertreter der GmbH eine Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren oder eine Geldstrafe.^[3]

[1] § 283 ff. StGB; BGH, Beschluss v. 25.8.2016, 1 StR 290/16; BGH, Beschluss v. 14.3.2016, 1 StR 337/15; BGH, Beschluss v. 15.6.8.2018, 5 StR 381/18; BGH, Beschluss v. 10.7.2018, 1 StR 605/16; BGH, Beschluss v. 11.7.2019, 1 StR 456/18.

[2] BGH, Beschluss v. 29.10.2020, 5 StR 618/19, NStZ 2021 S. 308: Verurteilung wegen Insolvenzverschleppung.

[3] § 283b StGB; BGH, Beschluss v. 15.12.2011, 5 StR 122/11, NZWiSt 2012 S. 237; siehe auch zur Bankrottstraftat: BGH, Beschluss v. 15.5.2012, 3 StR 118/11, NJW 2012 S. 2366; KG Berlin, Beschluss v. 9.2.2016, (4) 121 Ss 231-15 (5/16); BGH, Urteil v. 11.12.2018, II ZR 455/17.