Durch neue Geschäftsmodelle, die vor allem mit der Digitalisierung entstehen, kommt es zu dramatischen Veränderungen in den Bilanzpositionen. So verändert die Umstellung des Geschäftsmodells von Herstellung und Verkauf von großen Anlagen zu Herstellung und Vermietung der Maschinen das Anlagevermögen sowohl des Herstellers als auch des Kunden. Da die Anlage nicht verkauft wird, muss sie im Anlagevermögen des Herstellers aktiviert werden. Diese Aktivierung fehlt in der Bilanz des Käufers. Über die Fakturierung der erbrachten Leistung erhält der Hersteller seine Erlöse, die vielleicht höher sind als im Verkaufsfall, aber auf jeden Fall später kommen. Damit verändern sich auch die Eigenkapitalpositionen in der Bilanz.

Eine solche konsequente Veränderung des Geschäftsmodells führt zu dramatischen Veränderungen der Bilanzpositionen. Das wiederum verändert die Kennzahlen, die sich daraus errechnen lassen. Diese Entwicklung muss wichtigen Empfängern der Zahlen, wie den Banken, erläutert werden. In digitalen Geschäftsmodellen kommt es immer wieder zu solchen Veränderungen, z. B. wenn das teure Gebäude mit dem stationären Einzelhandelsgeschäft verkauft wird und eine preiswerte Gewerbehalle gekauft oder angemietet wird.

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