Der Zeitpunkt einer Bestellung von Rohstoffen, Materialien, Bauteilen oder anderen Einkaufsgütern hängt zwar wesentlich vom geplanten Verbrauch ab, doch andere Komponenten wie die Länge der Lieferzeit und der gewünschte Sicherheitsbestand werden vom Einkauf durch die Wahl des Lieferanten bestimmt. Die längeren Lieferzeiten, die für Beschaffungen auf den globalen Märkten üblich sind, führen zu höheren Beständen. Die komplexeren Bestell- und Lieferprozesse erhöhen die Mengen je Bestellung oder die Anzahl der Bestellungen. Es entstehen durchschnittlich höhere Bestände als bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten vor Ort oder im benachbarten Ausland.

Darüber hinaus werden Sicherheitsbestände definiert, die bei Problemen des Lieferanten oder beim Transport die Verfügbarkeit der Einkaufsgüter im Unternehmen sicherstellen sollen. Liegt der Lieferant im gleichen Gewerbegebiet, wird das Risiko sicher geringer eingeschätzt als bei weiter entfernt liegenden Lieferanten. Die notwendige Sicherheitsmenge steigt bei der Globalisierung der Beschaffung gerade in kleinen und mittleren Unternehmen oft dramatisch.

Die durch höhere Bestände entstehenden Lagerkosten müssen identifiziert und den global beschafften Gütern zugerechnet werden. Eine Aufgabe, die der Einkäufer nur zusammen mit dem Controller und dem Logistiker lösen kann.

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