Um die Arbeit im Einkauf richtig bewerten zu können, müssen die Preisveränderungen aus den Bestellungen mit denen am Markt verglichen werden. Die Volatilität der gezahlten Preise wird mit der Volatilität der Marktpreise verglichen. Das geht nicht für alle Güter:

  • Die Güter müssen vergleichbar, möglichst standardisiert sein.
  • Ein Marktpreis muss problemlos ermittelt werden können (z. B. an einer Börse).
  • Der Preis muss alle Bestandteile wie Lieferkonditionen, Zahlungskonditionen, Boni usw. beinhalten.
  • Der Aufwand der Analyse muss sich lohnen. Es werden daher nur für den Erfolg des Unternehmens bestimmende Produkte untersucht.

Der einfachste Weg, die Volatilität eines Preise zu ermitteln, ist der Vergleich des Wertes zu beginn und am Ende einer Periode. Lag der Marktpreis eines Gutes am Anfang des Jahres bei 1,00 Euro und am Ende bei 0,90 Euro, dann betrug die Veränderung -10 %. Hat der Einkäufer zu Beginn des Jahres auch 1,00 Euro gezahlt und zahlt am Ende des Jahres 0,95 Euro, dann hat er eine Preisreduktion von 5 % erreicht. Verglichen mit der Veränderung am Markt ist dieses Ergebnis unzureichend.

Die Preisvolatilität eines Gutes kann auch in anderen Kennziffern ermittelt werden. Die statistische Standardabweichung berücksichtigt Veränderungen an mehreren Terminen, Minimal- und Maximalwerte zeigen Schwankungsbreiten auf. Solche Analysen der Preisentwicklung helfen auch bei der Entscheidung, ob für die betroffenen Einkaufsgüter langfristige Lieferverträge mit einer ebenso langfristigen Preisverpflichtung abgeschlossen werden sollen. Je mehr der Preis eines Gutes schwankt und je wichtiger dieses Gut für das Unternehmen ist, desto eher wird ein langfristiger Liefervertrag sinnvoll sein.

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