Leitsatz (redaktionell)
1. Der Arbeitgeber ist aufgrund seiner Fürsorgepflicht gehalten, sich genaue Unterlagen über den voraussichtlichen Verlauf einer Krankheit des Arbeitnehmers und über ihre Einwirkung auf den Betrieb zu verschaffen, bevor er aus Anlaß dieser Krankheit das Arbeitsverhältnis aufkündigt.
2. Für die Berechtigung einer Kündigung aus Anlaß einer Krankheit des Arbeitnehmers kommt es auf die Verhältnisse im Zeitpunkt der Kündigung an.
3. KSchG 1951 § 1 erfordert eine allseitige Interessenabwägung.
4. Das Kündigungsschutzgesetz ist betriebsbezogen.
Verfahrensgang
LAG Düsseldorf (Entscheidung vom 14.09.1967; Aktenzeichen 7 Sa 87/67) |
Fundstellen
Haufe-Index 437294 |
BAGE 20, 345 |
BAGE, 345 |
DB 1968, 1273-1274 (LT1-2) |
NJW 1968, 1693 |
BetrR 1968, 539 |
ARST 1968, 181 |
BerlWirt 1968, 930 |
SAE 1968, 246 |
AP § 1 KSchG Krankheit, Nr 1 |
AR-Blattei, ES 1020 Nr 97 |
AR-Blattei, Kündigungsschutz Entsch 97 |
ArbuR 1968, 833 |
EzA § 1 KSchG, Nr 9 |
MDR 1968, 792 |
PERSONAL 1968, 215 |
PraktArbR KSchG § 1 Abs 2, Nr 264 |
SozArb 1968, 505 |
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