Die 2020 durchgeführte Studie des Fachkreises BI/Big Data und Controlling des Internationalen Controller Vereins (ICV) in Kooperation mit dem Competence Center Digital Finance & Controlling des Instituts für Business Intelligence der Steinbeis Hochschule Berlin und des Business Innovation Lab der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen zeigt ein deutliches Auseinanderdriften der Unternehmen im Umgang mit der digitalen Transformation.[1] Die Umfrageteilnehmer nahmen mehrheitlich (66 %) eine unternehmenssteuernde Funktion in ihrer Organisation ein, gefolgt von Rechnungswesen/Finanzen (15 %). Repräsentiert wurden die unterschiedlichsten Branchen. Am stärksten waren Unternehmensberatung/I-T Dienstleister (9 %), Handel (9 %), Chemie, Öl und Gas (9 %) sowie Informationstechnologie (8 %) und Automobilbau (7 %) vertreten.

Die befragten Unternehmen lassen sich in die folgenden Kategorien einteilen: Mittelständische oder kleine Großunternehmen mit bis zu 1 Mrd. EUR Jahresumsatz (44 %), mittlere Großunternehmen mit bis zu 5 Mrd. EUR Umsatz (28 %) sowie große Großunternehmen mit über 5 Mrd. EUR Umsatz (28 %).

Das als Digital Divide bekannte und bisher lediglich zwischen digitalen Champions und traditionellen Unternehmen zu beobachtende Phänomen lässt die Dringlichkeit von Innovationen im Bereich der Unternehmenssteuerung und des Controllings erkennen.[2] Ein Festhalten an traditionellen Tools, Mind- und Methodensets birgt die Gefahr, viel Zukunftspotenzial zu verschenken.[3] Aufgrund der hohen Veränderungsdynamik steigt damit die Gefahr, dass der Einfluss des Controllings auf Entscheidungen und Aktionen hinter den Möglichkeiten zurückbleibt, solange unzureichende Methodenkompetenz, daraus resultierendes, fehlendes Vertrauen in die neuen Möglichkeiten sowie auf veralteten Methoden basierende Steuerungsmodelle nicht überwunden werden können.[4]

[1] Vgl. Seufert/von Künssberg/Treitz/von Daacke, 2020 (im Druck).
[2] Vgl. Seufert/Treitz, 2020, S. 18-20.
[3] Vgl. Weber, 2020, S. 74–75.
[4] Vgl. Treitz/Seufert, 2020, S. 147–156.

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