Rz. 8

Im Rahmen sog. Asset-Backed-Securities-Transaktionen (ABS) werden Vermögensgegenstände – zumeist ein Portfolio von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Initiators – an eine Zweckgesellschaft verkauft und sachenrechtlich übertragen. Die speziell hierfür gegründete Gesellschaft emittiert festverzinsliche kurzfristige Wertpapiere (securities), die durch diese Forderungen (assets) besichert (backed) sind, um somit den Erwerb der Forderungen zu finanzieren. Die Verzinsung und Rückzahlung der Wertpapiere werden mit den eingehenden Forderungszahlungen und den Zinsen aus dem Forderungsportfolio bewerkstelligt.[1] Ziele des Einsatzes einer Verbriefungsgesellschaft können somit bspw. die Verbesserung der Bilanzstruktur, die Erzeugung von Liquidität und die Möglichkeit zur Refinanzierung sein. Insbesondere im Bankensektor kommen ABS-Transaktionen seit der Einführung von Basel II verstärkt zum Einsatz, um z. B. durch Forderungsverwaltung und Bilanzverkürzung die Bonitätsbeurteilung zu verbessern und mittels Auslagerung aus der Bilanz i. S. d. aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalunterlegung gebundenes Eigenkapital zu lösen.[2]

[1] Vgl. IDW, WPg 2002, S. 1152, Rz. 4 f.; Kümpel/Piel, DStR 2009, S. 1223 f.
[2] Vgl. Zeising, BKR 2007, S. 315 f.; Litten/Cristea, WM 2003, S. 217 ff.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge