Als Hauptzweck dieses Kostenrechnungsmodells wurde die Preiskalkulation genannt. Der Preis ergibt sich nun aus den Selbstkosten und einem Gewinnzuschlag. Diese Preisermittlung und -rechtfertigung geht von folgenden Grundannahmen aus:

  • Die Menge hergestellter und verkaufter Produkte (zuerst nur auf Istkostenbasis aufgebaut) ist bekannt.
  • Alle Produkte zusammen tragen die Gemeinkosten, jedes einzelne trägt einen „gerechten” Anteil (Verteilung nach Tragfähigkeit).
  • Alle Produkte werden zu dem ermittelten Preis tatsächlich verkauft (Deckung aller Kosten durch die Erlöse).
  • Die aus den Kosten abgeleiteten Preise werden vom Käufer akzeptiert (Fehlen eines Marktpreises).

Diese Grundannahmen muss man berücksichtigen, wenn man die Vollkostenrechnung beurteilt. Es gibt wohl kaum ein Thema in der Kostenrechnung, das über Jahrzehnte hinweg so ausdauernd dargestellt wird, wie die „Mängel der Vollkostenrechnung”. Deshalb stellt sich die Frage, warum die Vollkostenrechnung nach wie vor angewandt wird, und sogar das am meisten verbreitete Kalkulationsmodell in der Praxis ist.

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