Aufgrund der Digitalisierung gewinnt die Standardisierung und Automatisierung der Controllingprozesse an Bedeutung. Damit verändert sich auch das Prozessmanagement fundamental, denn Digitalisierung funktioniert nur, wenn die Prozesse eindeutig definiert sind. Unternehmen, die das Digitalisierungspotenzial ausschöpfen wollen, müssen Prozessmanagement als Basis haben. Diesem Grundsatz folgt auch die MAN, daher wird die Prozessoptimierung gegenüber der Digitalisierung derzeit deutlich priorisiert. Als Basis hierfür wurde das Konzept "Prozesshaus F" entwickelt, das auf Grundlage der standardisierten Prozessmanagementmethodik die Optimierung und Standardisierung der Prozesse zum Ziel hat.

Durch eine End-to-end-Prozessdenkweise soll im Unternehmen gleichzeitig ein übergreifendes und effektives Prozessmanagement aufgebaut werden, das folgende Vorteile bietet:

  • Stärkung der Kundenorientierung;
  • Standardisierung/Harmonisierung der Prozesse über die Organisation hinweg ermöglicht eine einheitliche Vorgehensweise zur nachhaltigen Optimierung;
  • Ermöglichung eine Sollprozessorientierung;
  • Verbindung von Organisation mit den ablauforientierten Prozessen;
  • Aufzeigen von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen über die Organisationseinheiten hinweg.

Da die Digitalisierung einen ganzheitlichen Blick auf Prozesse erfordert und nicht an Abteilungsgrenzen halt machen darf, laufen die Prozesse quer durch die Organisation. So arbeiten fachbereichsübergreifende Teams gemeinsam an der Optimierung und Digitalisierung der betrieblichen Abläufe. Die frühzeitige Einbindung aller am Prozess Beteiligten sichert zudem die Akzeptanz im Veränderungsprozess.

Im Arbeitsalltag zeigt sich immer wieder, dass Prozesse starr und unflexibel sein können. Im Vergleich zu Start-ups besteht daher Handlungsbedarf bezüglich Schnelligkeit und Agilität. Häufig ist das Reporting betroffen, das oft sehr fragmentiert und heterogen ist.[1] Als Antwort auf diese Herausforderungen wurde der Reporting Intelligence Service (RISe) entwickelt, der auf eine breite einheitliche Informationsbasis abzielt, um den Anforderungen von Automatisierung und technologischer Weiterentwicklung gerecht zu werden. Im Folgenden wird der Aufbau des RISe näher erläutert.

[1] Vgl. Michel/Kirchberg, 2008, S. 311.

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