Liquiditätsplanung

Das zweite, im Gegensatz zum Kapitalbedarfsplan eher für den kurzfristigen Zeithorizont konzipierte Element der finanzplanbasierten Sanierungsfähigkeitsprüfung ist der Liquiditätsplan.

Im Liquiditätsplan werden alle eingehenden und ausgehenden Zahlungsströme erfasst. Aufgabe der Liquiditätsplanung ist die Abbildung der zukünftigen Liquiditätssituation durch Identifikation möglicher Liquiditätsengpässe oder Situationen überschüssiger Liquidität. Der Liquiditätsplan bildet, darauf aufbauend, die Entscheidungsgrundlage für die Einleitung finanzwirtschaftlicher Anpassungsmaßnahmen zur Wiederherstellung bzw. Sicherung der kurzfristigen Liquidität (bei Liquiditätsengpässen) oder Optimierung der Rentabilität (bei überschüssiger Liquidität).[1]

Anforderungen an die Liquiditätsplanung

Es können drei Hauptanforderungen an die kurzfristige Liquiditätsplanung formuliert werden:

  • Die Liquiditätsplanung hat sich auf zukünftige Einzahlungen und Auszahlungen zu richten (Zukunftsbezug).
  • Die Liquiditätsplanung hat Einzahlungen und Auszahlungen lückenlos und überschneidungsfrei auszuweisen (inhaltliche Präzision).
  • Die Liquiditätsplanung hat Einzahlungen und Auszahlungen zeitlich präzise, also tagesgenau, auszuweisen (zeitliche Präzision).
[1] Vgl. Bonn, Finanzplanbasierte Messung und Steuerung des Liquiditätsrisikos, Band 10 der Schriftenreihe Finanzmanagement, hrsg. v. Hölscher, R. Sternenfels 2006, S. 68 f. (Diss.).

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