Überblick

Das Zinsniveau einer Währungszone ist politisch bestimmt. Niedrige Zinsen, von der EZB durch ihre Zinspolitik bisher herbeigeführt, sollen die Banken dazu bringen, Kredite preiswert an die Unternehmen weiterzugeben, damit von diesen zusätzliche Investitionen getätigt werden. Für die sichere Anlage freier kurzfristiger Liquidität mussten die Banken sogar Negativzinsen an die Zentralbanken zahlen. Kleine und mittlere Unternehmen haben versucht, ein günstiges Zinsniveau für ihren Bedarf an Fremdkapital auch langfristig zu sichern. Die Banken haben in solchen Situationen ausreichend Kapital zur Verfügung, da der niedrige Zins immer auch ein Zeichen eines Überangebots an Finanzmitteln oder von fehlender Nachfrage nach Fremdkapital ist. Dennoch konnte nicht jeder aktuelle und zukünftige Kreditbedarf gedeckt werden. Die Banken hatten ihre Anforderungen an Kreditnehmer nicht reduziert, sie vergaben auch während der Niedrigzinsphase Kredite nur an solvente Kunden. Hinzu kam das Zögern vieler Unternehmen, die auf weiter sinkende Zinsen oder zumindest auf ein länger andauerndes Zinstief gehofft haben.

Aktuell gibt es eine Wende auf dem Kreditmarkt, die Zinsen steigen wieder. Die Zentralbanken werden den Leitzins erhöhen, das Verwahrgeld (der Negativzins) wird verschwinden. Jetzt ist es an der Zeit, die noch immer günstigen Zinsen mittel- und langfristig zu sichern und vielleicht auch eine besondere Investition durchzuführen.

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