Beim 3-Konten-Modell benötigt man 2 betriebliche Konten und ein privates Konto.

  • Auf das 1. betriebliche Konto fließen sämtliche Betriebseinnahmen. Von diesem Konto werden auch die Privatentnahmen getätigt und auf das private Konto eingezahlt.
  • Vom 2. Betriebskonto werden alle Betriebsausgaben überwiesen. Dadurch entsteht oder erhöht sich auf diesem Konto ein Negativsaldo. Da nur betriebliche Zahlungen geleistet werden, sind die Zinsen betrieblich veranlasst und deshalb als Betriebsausgaben abziehbar.
  • Vom Betriebseinnahmenkonto werden alle Privatentnahmen auf das Privatkonto überwiesen. Das private Konto muss kein Girokonto sein. Es kann auch ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto verwendet werden. Es kann auch das Konto des Ehegatten sein.

Nachteil ist, dass der Schuldzinsenabzug an Überentnahmen scheitern kann. Bei diesem Modell muss man sorgfältig darauf achten, dass keine Überentnahmen entstehen. Wird das beachtet, können in gewissem Umfang private Schuldzinsen zu abziehbaren Betriebsausgaben transformiert werden. Die nachfolgende Übersicht verdeutlicht die Vorgehensweise.

Diese Reihenfolge muss man unbedingt beachten. Man erzeugt zunächst betriebliche Schuldzinsen, dann erst kommt § 4 Abs. 4a EStG zur Anwendung. Es ist zudem zu berücksichtigen, dass auch der Sockelbetrag von 2.050 EUR, bis zu dem Schuldzinsen ohne Einschränkung abgezogen werden können, nur für betriebliche, nicht aber für private Schuldzinsen gilt.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge