Neben der Kostenträger- und der Kostenstellenrechnung betreut die Kostenrechnung weitere regelmäßige Aufgaben, die permanent weitergeführt werden oder nach dem Jahresabschluss noch nicht beendet sind. Beispiele dazu sind:

Projektcontrolling

Projekte sind am wenigsten abhängig von einem Kalenderjahr. Sie haben eine eigene Terminplanung, die jedoch in vielen Unternehmen das Ende des Jahres als Meilenstein verwendet. Die Kostenrechnung muss daher Projekte kontrollieren und entsprechende Zwischenberechnungen anstellen.

 

Werte sichern

In vielen IT-Systemen der Kostenrechnung wird das Jahresende zum Anlass genommen, Kostendaten zu verdichten und alte Werte zu löschen. In der Praxis kommt es dann später immer wieder zu Problemen, wenn für laufende Projekte notwendige Detaildaten für die korrekte Zuordnung zu den Projektkostenverursachern nicht mehr vorhanden sind.

Prozesskostenrechnung

Ähnlich wie in der Kostenstellenrechnung werden in der Prozesskostenrechnung die Kosten bestimmten Verursachern (hier den Prozessen) zugeordnet. Das geschieht regelmäßig bei den Abschlüssen, also auch am Jahresende.

 

Prozesse stoppen nicht am Jahresende

Die monatliche Zuordnung der Daten und besonders am Jahresende die Zuordnung zu Prozessen unterstellt, dass diese Prozesse zu den Terminen ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen: Es wird unterstellt, dass sie stoppen. Das ist aber nicht der Fall. Untersuchen Sie doch einmal solche Prozesse, die über das Jahresende hinausgehen, ganz bewusst. In der Praxis findet sich dann oft ein ganz besonderes Verhalten. So kann z. B. der Auftragsbearbeitungsprozess besondere Kosten aufweisen, die aus der Notwendigkeit der erneuten Bearbeitung nach einer längeren Betriebsruhe über die Feiertage entstehen.

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