Die Darstellung der wesentlichen Risiken und deren Bewertung erfolgt in Berichtsform. Im Rahmen der Berichterstellung gilt es die zahlreichen gewonnenen Informationen zu strukturieren und den einzelnen Steuerarten bzw. Problemfeldern zuzuordnen. Wie bereits dargestellt, soll der Bericht nicht lediglich eine Auflistung der materiell-rechtlichen Risiken enthalten, sondern sich auch auf die Prozesse beziehen, die den Risiken zugrunde liegen. Daher bietet es sich an, das identifizierte Risiko zunächst abstrakt zu erläutern ("Brutto-Risiko"). Im nächsten Schritt sollte im Rahmen einer Darstellung des Status quo aufgezeigt werden, ob bereits Prozesse definiert sind oder Hilfsmittel existieren, die eine Verringerung oder Vermeidung der im Rahmen der Darstellung des Brutto-Risikos negativen steuer- und/oder strafrechtlichen Folgen gewährleisten. Sodann ist darzustellen, wie hoch das Risiko unter Berücksichtigung der gegebenenfalls bereits vorhandenen Mechanismen ist ("Netto-Risiko"). Schließlich ist das verbleibende Netto-Risiko zu bewerten und je nach Höhe von Eintrittswahrscheinlichkeit und wirtschaftlicher Auswirkung in verschiedene Risikokategorien (z. B. gering, mittel, hoch) einzuteilen. Sofern das Risiko als "mittel" oder "hoch" eingestuft wurde, sollte letztlich noch ein Hinweis erfolgen, welche (weiteren) Maßnahmen erforderlich sind, damit das Risiko auf die Risikokategorie "gering" herabgesetzt werden kann.
Für die Einschätzung der Risiken kann es hilfreich sein, die Risiken nach verschiedenen Kategorien zu gliedern.
Abb. 6: Mögliche Risikokategorien im Bereich TCMS
Weiterführung Beispiel 2 (s. Tz. 4)
In Beispiel 2 könnte der Berichtsteil bezüglich der Prüfung der UStID von im EU-Ausland ansässigen Leitungsempfängern wie folgt aussehen:
Brutto-Risiko |
|
Status quo |
|
Netto-Risiko |
|
Empfehlung |
|
Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?
Jetzt kostenlos 4 Wochen testen
Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen