Wandel im Unternehmen

In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Geschäftsmodell bei adidas und in der Sport- und Modebranche deutlich verändert. Während Hersteller früher hauptsächlich im Großhandel tätig waren, werden zwischenzeitlich deutlich mehr eigene Filialen geführt. Die neue Geschäftsstrategie legt ihren Schwerpunkt auf eigene Geschäftsstellen, E-Commerce-Plattformen sowie einen einheitlichen Markenauftritt bei Franchise- und Wholesale-Partnern.

Schaffung eines zentralen BI-Systems

Um die Entwicklung dieser neuen Vertriebskanäle optimal zu steuern, benötigte adidas detaillierte Informationen über das Kaufverhalten der Kunden in den Geschäftsstellen. Mit dieser Ausrichtung steigen somit auch die Anforderungen an Datenverfügbarkeit und die Qualität der Daten.

Während eines mehrjährigen IT-Projekts wurden innerhalb des adidas-Konzerns die Kassensysteme aller adidas-Filialen weltweit mit einer unternehmensweiten Datenbank auf Basis von SAP HANA verbunden. Somit können alle Umsatzdaten über Nacht in eine zentrale Datenbank in die Hauptverwaltung nach Herzogenaurach transferiert und dort auf hohem Detaillierungsgrad gespeichert und verarbeitet werden. Parallel hierzu begann man, die Abverkaufszahlen der Franchise-Unternehmen und der Großhandelskunden ebenso in der zentralen Datenbank verfügbar zu machen. Bis Ende 2015 konnten fast 90 % aller Filialen, in denen adidas-Produkte verkauft werden, mit dem zentralen BI-System verbunden werden. Mobilität setzt sich durch.

Neue Anforderung: Mobilität

Der Einsatz von Mobilgeräten ist bei adidas in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. So steigt beispielsweise die Reisetätigkeit im Top-Management trotz Kostendruck aufgrund der Bündelung von Regionen, die durch ein zentrales Management gesteuert werden.

Smartphones dienen auf Geschäftsreisen dazu, jederzeit einen Überblick über die aktuelle Geschäftsentwicklung zu haben. Dabei stellen spezielle Smartphone-Dashboards zusätzliche Analysemöglichkeiten bereit.

Schließlich hat die zunehmende Verwendung von Smartphones im privaten Umfeld auch den Innovationsdruck im Geschäftsumfeld deutlich steigen lassen. Letztendlich wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis ein Großteil der Berichte auch auf mobilen Endgeräten auszuführen sein wird.

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