Qualitätskosten lassen sich in drei Hauptgruppen unterteilen:

  • Kosten für Fehlerverhütung,
  • Kosten für Prüfungen und
  • Kosten für interne und externe Fehler.

Innerhalb dieser Hauptgruppen lassen sich die Qualitätskosten weiter untergliedern. Kosten für Fehlerverhütung entstehen, wenn

  • es um die Planung der Qualität (z. B. Anforderungen an das eigene Qualitätsverständnis),
  • die Schulung der Mitarbeiter oder
  • die Beurteilung und Auswahl der Lieferanten unter Qualitätsgesichtspunkten

geht. Der zweite große Kostenblock sind die Prüfkosten, die beispielsweise bei der Wareneingangskontrolle, bei Zwischen- und bei Warenendprüfungen anfallen.

Fehlerkosten

Der für ein Unternehmen in jeder Hinsicht ungünstigste Kostenblock sind die eigentlichen Fehlerkosten. Nicht nur, dass hier Kosten für Ausschuss, Nacharbeiten und die Wiederholung von Prüfungen entstehen. Auch wenn nicht in jedem Fall ein unmittelbarer Zusammenhang hergestellt werden kann, entstehen in der Folge meist auch in nicht unerheblichem Maß Kosten für die Betreuung unzufriedener Kunden. Hierzu zählen neben zusätzlichen Personalkosten für Kundengespräche bzw. Beschwerdebearbeitung sicher auch Erlösminderungen aufgrund von Preisnachlässen bei minderer Produktqualität.

Auswirkungen der Fehlerkosten

Monetär nicht oder nur sehr schwer erfasst werden können i. d. R. Imageverluste bei sich mehrenden Qualitätsmängeln oder Umsatzrückgänge durch zur Konkurrenz abwandernde Kunden. Echte Fehlerkosten belasten jedes Unternehmen daher am meisten, weil neben den direkt entstehenden Kosten noch eine Vielzahl oft schwer quantifizierbarer Aufwendungen entstehen (so genannte Fehlerfolgekosten). Jedes Unternehmen sollte daher grundsätzlich bestrebt sein, relativ gesehen möglichst hohe Präventiv- oder Prüfkosten zu haben. Alle Anstrengungen sollten dahin gehen, die internen und externen Fehlerkosten zu minimieren. Es gilt: Qualität ist teuer, Nicht-Qualität ist unbezahlbar!

Abb. 1: Gliederung und Strukturierung der Qualitätskosten

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