Das Kostenmanagement mit Prozesskosten vollzieht sich auf drei Ebenen. Zunächst werden bei der Einführung im Rahmen der Tätigkeitsanalyse Unwirtschaftlichkeiten sichtbar, die ein Einsparungspotenzial darstellen.

Im laufenden Einsatz hilft die Prozesskostenrechnung, die Gemeinkosten mengenorientiert, d. h. Prozessmenge x Prozesskostensatz, zu planen. Bei der Gegenüberstellung der Soll- und Istmengen werden Unterauslastungen sichtbar, die in der nächsten Planung korrigiert werden können. Sind die Cost Driver bekannt, können deren Kosteneinflüsse kritisch durchleuchtet und Maßnahmen eingeleitet werden.

Die Betrachtung im Soll-Ist-Vergleich kann sowohl auf Hauptprozessebene als auch auf Kostenstellenebene erfolgen. Es ist jedoch zu beachten, dass Abweichungen aufgrund des Vollkostencharakters der Prozesskostenrechnung lediglich eine Differenz zwischen geplanter und angefallener Arbeitsmenge widerspiegeln. Bei rückläufigen Prozessmengen haben Abweichungen den Charakter von Leerkosten. Die Kapazitäten lassen sich zwar grundsätzlich nur langfristig anpassen, doch liefern diese Informationen Erkenntnisse über Anpassungspotenziale oder Kapazitätsengpässe.

Abb. 3: Arbeitsschritte der Prozesskostenrechnung

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