Die Total Factor Productivity berücksichtigt alle Produktionsfaktoren in einer einzigen Kennzahl. Dazu müssen die unterschiedlichen Mengeneinheiten normiert werden. Dies geschieht durch Bewertung. Die gemeinsame Maßgröße ist also der Euro.
Die Formel lautet:
TFP = | Menge an produziertem Output |
Gesamtkosten |
Berechnung der TFP für 02 in unserem Beispiel:
TFP = | 56.000 | = 0,124 Stk./EUR |
(90.160 + 260.000 + 101.500) |
Für die Berechnung der Benchmarks müssen die (bereits berechneten) Referenzmengen mit den Materialpreisen bzw. Kostensätzen des Betrachtungsjahres 02 bewertet werden:
Referenzkosten Material = | 67.200 | x | 1,4 | = | 94.080 EUR |
Referenzkosten var. FK = | 10.500 | x | 26 | = | 273.000 EUR |
Referenzkosten fixe FK = | 60.000 | x | 1,75 | = | 105.000 EUR |
Summe = | 472.080 EUR |
Somit errechnet sich die Benchmark TPF mit:
Benchmark TFP = | 56.000 | = 0,119 Stk./EUR |
472.080 |
Die Verbesserung der TFP wird wie bei den partiellen Produktivitäten berechnet. Sie beträgt 4,52 %.
Beurteilung
- Vorteil der Total Factor Productivity ist die simultane Berücksichtigung sämtlicher Produktionsfaktoren. Damit kann diese Produktivitätskennzahl auch auf hoch aggregierter Ebene ermittelt werden. Auf ähnliche Weise können Ökonomen die Produktivitätssteigerung ganzer Volkswirtschaften berechnen. Produktivitätssteigerungen waren in der Vergangenheit z. B. häufig Argumente für Lohnforderungen der Arbeitnehmer.
- Nachteil ist die Abstraktheit der Kennzahl, die sich dem intuitiven Verständnis eher verschließt.
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