Die richtige Fertigung "richtig nutzen"!

Was den Umfang der Aufgaben des Produktionscontrollings betrifft, so liegt der Schwerpunkt im Tagesgeschäft eher beim taktisch-operativen Produktionscontrolling. Hierbei geht es darum, die "richtige Fertigung" auch wirklich "richtig zu nutzen"! Controller müssen maßgeblich dazu beitragen, dass die Effizienz in der Fertigung gesichert ist. Sie müssen dafür sorgen, dass die fertigungswirtschaftliche Infrastruktur optimal genutzt wird und die Fertigungsabläufe so ausgestaltet sind, dass jegliche Art von Verschwendung und von Fehlern vermieden werden. Wird der Begriff Effizienz nicht nur auf die monetären Größen Kosten und Gewinn bezogen, sondern weiter gefasst, so kann man die Aufgaben des Produktionscontrollings auch anhand der taktisch-operativen Ziele einer Fertigung festmachen. Diese sind:

  • Leistungsziele: Erbringung der vereinbarten Produktionsleistung: Produktion der vom Kunden hinsichtlich Menge und Art gewünschten Produkte
  • Terminziele: Einhaltung der zugesagten Produktions- und Liefertermine
  • Qualitätsziele: Sicherung der geforderten Prozess- und Produktqualität
  • Kostenziele: Einhaltung der der Verkaufspreisbildung zugrunde liegenden Plan-Herstellkosten

Viele Instrumente tragen zur Sicherung der Effizienz bei

Dabei wirken Produktionscontroller an der Festlegung der fertigungswirtschaftlichen Zielwerte mit. Dank regelmäßig durchgeführter Plan-Ist- bzw. Soll-Ist-Vergleiche helfen sie, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen frühzeitig definieren und einleiten zu können. Zur Durchführung dieser Aufgaben wurden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Instrumente entwickelt und optimiert, so dass der Controller inzwischen – gerade auch im fertigungswirtschaftlichen Umfeld – eine hohe Methodenkompetenz aufweist.

  • Investitionsrechenverfahren,
  • Scoring-Modelle in Form von Nutzwertanalysen,
  • Kostenvergleichsrechnungen,
  • Personalbedarfsrechnungen,
  • Verfahren zur Optimierung der Losgröße sowie
  • eine Vielzahl monetärer und vor allem leistungsmengenorientierter Kennzahlen

gehören hier zu seinem Repertoire. Damit trägt er maßgeblich zur Entlastung des Produktionsleiters bei, der sich somit den wichtigen Führungs- und Koordinationsaufgaben sowie technischen Fragestellungen in der Produktion ausreichend widmen kann. Er wird somit idealerweise zum Partner des Produktionsmanagements.

Abb. 1: Produktionsmanagement und Produktionscontrolling

Gemeinsam mit dem Produktionsmanagement sind – wie bereits erwähnt – neue Produktionsstrategien zu erarbeiten oder bestehende anzupassen sowie taktisch-operative Maßnahmen zu entwickeln und mit Zielen und Zielwerten zu belegen. Empfehlungen von Verbesserungsmaßnahmen sind vom Controlling zu bewerten und deren Umsetzung vom Management zu beschließen. Darüber hinaus muss durch das Controlling sichergestellt werden, dass die Produktions- und fertigungswirtschaftlichen Budgets in die Unternehmensplanung des Gesamtunternehmens integriert werden.

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